Festival der Lebensfreude So war das Festival der Lebensfreude in Bad Honnef

Bad Honnef · Mit einem großen Fest im Park Reitersdorf endet die "Woche der Lebensfreude" in Bad Honnef. Neben der historischen Burgruine zeigen die Vereine mit Ständen und einem Bühnenprogramm die Vielfalt des Ehrenamtes in der Stadt.

Es war die Krönung der Lebensfreude-Woche. Zum „Festival der Lebensfreude“ hatte sich der Reitersdorfer Park am Sonntag in eine Traumoase neben der historischen Burgruine verwandelt. Unter mehr als 40 schicken weißen Pagodenzelten präsentierten sich Vereine und Institutionen, boten dem Publikum allerlei Überraschungen – quasi von Bürgern für Bürger.

Mit einer Parade in den Park waren Vereine, angeführt vom Eiche-Spielmannszug und dem Tambourcorps „Frei weg“ Selhof sowie den schillernden „Paradiesvögeln“ von „Bad Honnef tanzt“, von der Insel Grafenwerth zum Festplatz gezogen, wo gleich zum Auftakt heftig Betrieb herrschte, der zum Nachmittag immer stärker wurde. Die Lebensfreude „brummte“ im strahlenden Sonnenschein.

Bürgermeister unterstreicht Bedeutung des Ehrenamtes

Bürgermeister Otto Neuhoff sagte bei der offiziellen Eröffnung allen Vereinen und Sponsoren Dank, die dieses Ehrenamtsfest ermöglicht hatten, nannte den Neubürgerempfang als Impuls und ging auf die Bedeutung des Ehrenamtes ein. Vereine seien der „Ort“, wo Gemeinschaft gepflegt und Demokratie geübt werde, in denen Vertrauen notwendige Bedingung für gemeinsames Handeln sei. Warum nun Lebensfreude im Reitersdorfer Park? Es war der Wunsch der Vorbereitungsgruppe, weil dieser Park ein symbolträchtiger, durch ehrenamtliches Engagement entstandener Ort sei. Von seiner historischen Dimension gar nicht zu reden.

In der Mitte vor der großen Bühne standen Tische und Bänke in lockerer Anordnung bereit. Auch Kissen am Boden lockten zum Verweilen. Rundum Stände, an denen Honnefer Lokale ihre Spezialitäten anboten zum Schmausen und Trinken. Pommes, Pasta, Burger, Bouillabaisse, Currywurst oder Kürbis-Kokos-Orangensuppe: Für jeden Geschmack gab es etwas, auch Weine von Rhöndorfer Winzern und Bier oder Erfrischungsgetränke, etwa von der KG Löstige Geselle oder den Stadtsoldaten kredenzt. In der süßen Ecke staute es sich am Eiswagen. Dort war auch der Coppeneur-Schokobrunnen aufgebaut.

Siebengebirgstorte und "Reitersdorfer Rumtorte"

Das Café Schlimbach offerierte viele Torten wie die Siebengebirgstorte und Kuchen frisch aus dem Backofen. So schmeckt Lebensfreude: Speziell für dieses Fest hatte Konditormeister Martin Heimbach die Reitersdorfer Rumtorte kreiert. Das ließen sich die zahlreichen Besucher nicht entgehen. Lebensfreude schmeckt nach Rum, mit dem die Tortenböden getränkt sind, nach Marzipan und weißer Schokolade. Die Urahnen von Reitersdorf hätten die Finger geschleckt. Und auch gestern war ratzfatz alles weg. Es musste noch Nachschub besorgt werden für die vielen Schleckermäuler.

Beim Bummel durch die Zeltstadt gab es eine Menge zu entdecken. Hier war ein großer Teil der Angebote präsent, die zahlreiche Honnefer in ehrenamtlicher Tätigkeit für ihre Mitmenschen leisten. Teilweise konnte mitgemacht werden. Der TV Eiche bot Fitnesseinlagen, auch auf der Bühne. „Das ist Spaß und Lebensfreude mit Sport“, so Eiche-Chefin Marita Weinberg. Die Malteser waren belagert von Pänz, die Bobbycar fahren wollten. Die Parkfreunde hatten ein Baum-Quiz vorbereitet – Gingko oder Eiche? Renate Mahnke führte als Burgfräulein durch die Ruine. Der Heimat- und Geschichtsverein Herrschaft Löwenburg hatte in seiner Buchauswahl auch ein Heft über den Lebensfreude-Schauplatz, die Burg Reitersdorf. Dazu passten auch die historischen Naturforscher Burkhard Schmidt und Engelbert Kobelun.

Abschluss mit Musik

Die Ideen der Vereine: grandios. Das Tambourcorps etwa forderte beim Spiel „Finde die Töne“ das Gehör heraus. Die Musikschule hatte Harfen aufgebaut – zum Ausprobieren. Beim Stadtelternrat konnten die Besucher Wünsche aufnotieren. Die Junge Union verteilte Zuckerwatte. Der WSVH stellte Boote aus. Auf der Bühne: der Spielmannszug, das Collegium Musicum, Bad Honnef tanzt, Clax und abends die Band Mayqueen – dazu wurde der Park angestrahlt. Lebensfreude pur.

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