Hockeyclub in Bad Honnef SPD sieht Bebauung des Hockeyplatzes kritisch

Bad Honnef · Zur Planung der Stadt, das Gelände des Hockeyclubs an der Menzenberger Straße zu veräußern, um mit dem Erlös andere Sporteinrichtungen zu sanieren, nimmt die SPD nach intensiver Diskussion kritisch Stellung.

"Es ist sicher richtig, dass die finanzielle Situation unserer Stadt auch unübliche Maßnahmen erfordert. Es sollte aber immer geprüft werden, ob solche Maßnahmen sozial vertretbar sind und ob sie mit ausreichender Sicherheit zu den finanziellen Vorteilen führen, die man sich erhofft", teilte jetzt Fraktionspressesprecher Klaus Munk mit.

Im aktuellen Fall würde "etablierten Vereinen mit guter Jugendarbeit und Integration in der Stadt und Gesellschaft der Standort entzogen", in den über Jahre viel Arbeit, Engagement und Geld investiert worden sei. Die Frage nach einem adäquaten Ersatz für die betroffenen Sportler hingegen sei bisher unbeantwortet. Die Ausübung bestimmter Sportarten etwa in der Leichtathletik aber auch für den Hockeyverein wären damit gefährdet. Und dies noch dazu zu einer Zeit, in der gerade alle Vereine eine bedeutende Rolle bei der Integration der Flüchtlinge und darunter vor allem der Jugendlichen hätten.

Darüber hinaus sei der "erhoffte finanzielle Erfolg" nach Ansicht der SPD mehr als fraglich. Denn: Der Untergrund des betreffenden Grundstücks sei eine ehemalige Kiesgrube, die anschließend als Müllhalde gedient habe. Eine Kontaminierung des Bodens sei wahrscheinlich und damit die Frage, ob nach einer eventuell notwendigen Sanierung des Grundstücks noch ein nennenswerter Erlös bleibe, sehr offen.

"Es kann doch nicht sein, dass sich die Verwaltung unter solch fragwürdigen Voraussetzungen einfach über einen seit Langem bestehenden Ratsbeschluss, keine Flächen für Gemeinbedarf zu veräußern, hinwegsetzen will", ergänzte Fraktionschef Guido Leiwig. Und betonte: "Mit der SPD geht das auf jeden Fall nicht."

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