Bürgermeisterwahl in Bad Honnef SPD stellt eigenen Kandidaten auf

BAD HONNEF · Unter Ausschluss der Öffentlichkeit kamen die Mitglieder der SPD Bad Honnef zu ihrer Jahreshauptversammlung zusammen. Der Wahlkampf für die Bürgermeisterwahl 2014 warf auch dabei seine Schatten voraus. Fest steht, teilte der Vorstand im Nachgang mit: Bad Honnefs Sozialdemokraten wollen mit einem eigenen Kandidaten ins Rennen gehen. Wer das sein wird, ist allerdings noch offen.

Guido Leiwig, Vorsitzender des Ortsvereines seit einem Jahr, hatte zuvor Bilanz gezogen. Es sei ein Jahr mit vielen politischen Veranstaltungen gewesen, die auch die Themen der SPD im Wahljahr 2014 vorzeichneten. "Im Zentrum steht eine Stadtentwicklung, die Menschen aus jeder Schicht eine Heimat bietet", so Leiwig.

Es gehe um den Erhalt der Honnefer Lebensqualität, die aber unter anderem durch zunehmenden Bahnlärm belastet werde. Zudem gelte es, an die zukünftige Entwicklung der Stadt zu denken. Dafür müsse "genügend bezahlbarer Wohnraum" ebenso zur Verfügung stehen, wie "eine zuverlässige und absehbare Schulentwicklung".

Laut Leiwig verfügt der Ortsverein über eine Reihe von Persönlichkeiten, die das Potenzial und die Kompetenz hätten, die Verwaltung zu führen und in die Fußstapfen von Amtsinhaberin Wally Feiden, die der Jahreshauptversammlung ebenfalls beiwohnte, zu treten. Klar ist, wie berichtet, dass dies weder die amtierende Vize-Bürgermeisterin und langjährige SPD-Vorsitzende Annette Stegger, noch Fraktionschef Klaus Munk sein werden.

Beide hatten schon vor geraumer Zeit abgewunken. Auf die ganz lange Bank schieben wollen die SPD-Mitglieder die Personalentscheidung nicht: Noch vor der Sommerpause werde "in einem demokratischen Verfahren" ein Kandidat benannt, hieß es. Mit der Kandidatenfrage beschäftigen sich naturgemäß auch die anderen Parteien und Wählergemeinschaften.

Zur Erinnerung: Bei der letzten Bürgermeisterwahl hatten Bürgerblock, Freie Wählergemeinschaft und FDP den parteilosen Ralf Schaaf ins Rennen geschickt. Eine erneute unabhängige Kandidatur scheint ebenso wenig ausgeschlossen wie die von CDU-Fraktionschef Sebastian Wolff. Der hatte jüngst nur wissen lassen, dass die CDU einen Kriterienkatalog für einen Spitzenkandidaten erarbeitet habe.

Auf dieser Grundlage steige man in die Gespräche mit den Allianz-Partnern CDU, FDP und Grünen ein mit dem Ziel, einen gemeinsamen Kandidaten zu finden. Und FDP-Chef Carl Sonnenschein hatte beim Ortsparteitag vor einigen Wochen erklärt: "So viel kann ich schon sagen: Nicht die Partei, die Qualifikation ist entscheidend."

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