Sportstadion am Menzenberg Bad Honnef muss dringend saniert werden Ohne Zuschüsse steht es schlecht um die Sanierung

Bad Honnef · Ohne Finanzspritzen von Bund und Land wird sie nicht gelingen, die überfällige Sanierung des Menzenberger Stadions in Bad Honnef. Mit ihren Zuschussanträgen aus Sportstättenförderprogrammen ist die Stadt bislang aber leer ausgegangen. Nun will sie einen neuen Versuch starten.

 Steht schon lange auf der Wunschliste: die Sanierung des Menzenberger Stadions in Bad Honnef.

Steht schon lange auf der Wunschliste: die Sanierung des Menzenberger Stadions in Bad Honnef.

Foto: Frank Homann

Die ersten Versuche schlugen fehl, nun soll es Plan B richten: Nachdem Förderanträge unter dem Label Sportstättenförderung für das Menzenberger Stadion erfolglos verlaufen sind, erhofft sich die Stadt Bad Honnef Mittel aus der Städtebauförderung. Um die erste Frist dafür, die Ende September auslief, zu wahren, hat die Verwaltung ein Antragspaket auf den Weg gebracht. Was es braucht, ist ein politischer Grundsatzbeschluss in Form eines „Letter of Intend“ gegenüber dem Land, um letztendlich in das Antragsszenario einsteigen zu können.

Haupt- und Finanzausschuss und der Rat beraten dazu am Donnerstag, 20. Oktober. Das Menzenberger Stadion wurde 1968 errichtet. Nach mehr als 50 Jahren ist die Anlage bekanntlich stark in die Jahre gekommen, mussten Stützmauern und Treppen bereits gesperrt werden. Zugleich, so die Verwaltung in ihrer Mitteilung an die Politik, braucht die Stadt Fördermittel von höherer Stelle wie Bund und Land, um die Sanierung stemmen zu können.

Bei Fördermitteln etwa aus dem Programm „Investitionspakt zur Förderung von Sportstätten“ ging Bad Honnef jedoch leer aus – trotz anerkannter Förderwürdigkeit des Stadions. Grund: Das Budget des Landes war überzeichnet, das heißt, es gab mehr Anträge als Geld vorhanden war.

Versprochener Fördertopf des Landes ist zurückgezogen

Ina Scharrenbach, Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung Nordrhein-Westfalen, höchstselbst hatte der Stadt bei den Jubiläumsfeiern zu 1100 Jahre Bad Honnef zugesagt, die Sanierung des Stadions zu unterstützen. Nochmals Pech: Das dafür vorgesehene Förderprogramm zur Sanierung von Sportstätten wurde zurückgezogen.

Einen neuen Versuch will die Stadt jetzt – nach Prüfung und Abstimmung durch das Landesministerium und die Bezirksregierung Köln – über die Städtebauförderung starten. Mögliche Förderung: 60 Prozent der Kosten. Bis Ende September indes mussten dazu Unterlagen bei der Bezirksregierung Köln eingegangen sein.

Die Voraussetzungen für einen Antrag auf Städtebauförderung seien schonmal erfüllt, so die Verwaltung. Allen voran: Die Stadt hat ein beschlossenes Integriertes Handlungskonzept (InHK), das einen Gesamtzusammenhang aller Maßnahmen in der Stadt darstellt und zugleich erlaubt, Bausteine einzeln zu realisieren: Ohne InHK keine Zuschüsse, so sehen das die Fördergeber vor.

Bad Honnef sei zudem mit der Umgestaltung der Insel Grafenwerth im Städtebauförderprogramm „Zukunft Stadtgrün NRW 2017“ mit dem Land NRW bereits in die Umsetzung seiner Stadtentwicklungsplanung und des InHK eingestiegen. Der Grundförderantrag jetzt biete die Möglichkeit, weitere Posten fördern zu lassen. Der sogenannte STEP-Antrag 2023 umfasse eben die Sanierung des Stadions für circa 3,8 Millionen Euro, aber ebenso den Bau einer barrierefreien Rampe zwischen Rathaus- und Kirchplatz für rund 101 000 Euro. Außerdem schlagen Planungskosten und die Refinanzierung von Vorleistungen wie für das InHK und den Innenstadtwettbewerb mit rund 332 000 Euro zu Buche.

Entscheidung fällt am Donnerstag

Die erforderlichen Planungen und Berechnungen lägen vor, so die Verwaltung. Ein Beschluss der Politik jetzt sei zu verstehen als Absichtserklärung gegenüber dem Land. Alle Details müssten dann weiter geplant, in den Ausschüssen beraten und beschlossen und zuletzt gesondert für eine Förderung angemeldet werden.

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