Bauausschuss in Bad Honnef Stadt: Floßweg-Ausbau ist unumgänglich

BAD HONNEF · Geht es nach der Stadtverwaltung, steht einer weiteren Bearbeitung des Bebauungsplanes für das Baugebiet Am Weiher/Floßweg nichts im Wege. Als Fazit aus dem Verkehrsgutachten, das am Mittwoch im Bauausschuss vorgestellt wird, schlägt die Verwaltung vor, im nächsten Schritt über die Eingaben aus der vorgezogenen Beteiligung der Öffentlichkeit zu beraten. Diese Beratung soll Anfang 2014 auf der Tagesordnung stehen.

Wie mehrfach berichtet, sollen auf einer Fläche zwischen Karlstraße, Am Weiher, Rosenweg, Floßweg und B42 59 neue Häuser entstehen. Geplant ist dieses neue Baugebiet im Grundsatz seit 2008. Ähnlich wie rund um das Baugebiet Selhofer Feld, wo die Anwohner arge Bedenken auch wegen der drohenden Verkehrsbelastung haben, kritisieren Anlieger des Floßweges und umliegender Straßen, dass das bestehende Wohngebiet nicht mehr Verkehr aufnehmen könne. Auch befürchten sie hohe finanzielle Belastungen, wenn der Floßweg ausgebaut werden müsste. 2010 untermauerten die Anwohner ihre Bedenken mit einem offenen Brief an Bürgermeisterin Wally Feiden und die Ratsfraktionen sowie 300 Unterstützer-Unterschriften.

Der Verkehrsgutachter kommt zu dem Schluss, dass die vorhandenen Straßen die Mehrbelastung aufnehmen könnten, die durch 59 Wohneinheiten mit nach einem statistischen Schlüssel errechneten 148 Einwohnern entstehen. Er sagt zugleich deutlich: Die teils sehr schmalen Fahrbahnen, vor allem im nördlichen Teil des Floßweges, seien schon heute ungeeignet für die tatsächlichen Belastungen. Und: "Ein Ausbau der vorhandenen Fahrbahnquerschnitte ist in jedem Fall - auch heute bereits - erforderlich."

Grundsätzlich hat der Gutachter verschiedene Szenarien untersucht. Bei der alleinigen Abwicklung des Verkehrs in Richtung Norden zur Linzer Straße hin geht der Gutachter von zusätzlich bis zu 281 Fahrzeugbewegungen pro Tag aus. Gäbe es auch eine Abwicklung in Richtung Süden, bei Aufhebung der Sperrung des Floßweges, würde sich der Verkehr besser verteilen. In diesem Fall würden maximal 170 Fahrten zusätzlich gen Norden anfallen, die restlichen 111 gen Süden.

Die Stadtverwaltung dazu: "Als Fazit ergibt sich, dass die Zusatzverkehre problemlos über die umliegenden Straßenzüge abgewickelt werden können. Über eine mögliche Öffnung des südlichen Floßweges könnte nach Erschließung des Wohngebietes entschieden werden." Ein Ausbau des Floßweges sei heute schon "dringend erforderlich".

Der Bauausschuss des Bad Honnefer Stadtrates tagt am Mittwoch ab 18 Uhr im Rathaus, großer Saal.

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