Land NRW investiert Stadtjugendring Bad Honnef plant App für Jugendliche

Bad Honnef · Antworten auf Fragen von Jugendlichen in Bad Honnef soll bald eine App liefern. Schlechter steht es um R(h)einspaziert“: Ein neues Konzept soll das Open-Air-Event am 29. Juni vor dem Aus bewahren.

 Die Mitglieder des Jugendring-Vorstands um Marius Nisslmüller (4.v.l.) planen viel auch für die kommenden Monate.

Die Mitglieder des Jugendring-Vorstands um Marius Nisslmüller (4.v.l.) planen viel auch für die kommenden Monate.

Foto: Frank Homann

Welche Angebote gibt es für Jugendliche? Wo finde ich Räume für Partys? Welcher Verein bietet was an? Antworten auf diese und weitere Fragen soll künftig eine „Bad Honnefer Jugend-App“ beantworten. Der Stadtjugendring Bad Honnef stellte dieses Projekt bei der Delegiertenversammlung erstmals offiziell vor. Laut Vorsitzendem Marius Nisslmüller hat das Land Nordrhein-Westfalen dazu einen großzügigen Zuschuss bewilligt.

Das Besondere an dem Projekt: Jugendliche werden die digitale Lösung unter pädagogischer und technischer Begleitung selbst entwickeln. „Die Jugendlichen wissen am besten, was genau sie in einer solchen App suchen und finden wollen“, so Vorstandsmitglied Marcelo Peerenboom, der das Projekt konzipiert hat. Mit den Arbeiten soll nach den Sommerferien begonnen werden.

Die Versammlung fand in die Räume des DRK statt. Nisslmüller gab dabei zunächst einen Bericht über die Aktivitäten im vergangenen Jahr. So konnte ein neuer Bus angeschafft werden. Der Neunsitzer kann von allen Mitgliedsvereinen ausgeliehen werden. Der Kauf des Busses war laut Kassierer Peerenboom der größte Posten im 2018er Budget.

Feriennaherholung und Ausbildungsbörse waren beliebt

Die Feriennaherholung sei wieder ein großer Erfolg gewesen, so Nisslmüller. 179 Kinder hatten teilgenommen, betreut von 45 Mitarbeitern. Ebenfalls Erfolg verbuchen konnte man mit der Ausbildungsbörse, zu der der Jugendring einen Ausbildungsatlas herausgibt, der auch im Internet als Download zur Verfügung steht. Besonderer Dank ging an das Aalkönigkomitee für seine finanzielle Unterstützung. So konnte das „Netzwerk Gewaltfrei“ weiter gefördert werden. Eingebunden sei das Format „Forum“ zum Mobbing an Schulen. „Diese Projekte könnten ohne das Aalköniggeld nicht existieren“, so Nisslmüller.

Die Teilnehmerzahlen beim Sommerbiathlon, den der Stadtjugendring mit dem Sportverband und der Sankt Sebastianus-Schützenbruderschaft Bad Honnef durchführe, seien indes zurückgegangen, so Nisslmüller, der bei den Vorstandswahlen bestätigt wurde. Ebenfalls wiedergewählt wurden Lisa Scharfenstein als Vize-Vorsitzende und Peerenboom als Kassierer. Beisitzer sind Moritz Zummack, Olaf Beddies, Anne Larroque, Anna-Lu Masch und Frank Winkler sowie neu Oliver Perret. Insgesamt hat der Stadtjugendring als Arbeitsgemeinschaft der Bad Honnefer Jugendverbände derzeit 37 Mitgliedsverbände.

Ungewisse Zukunft für "R(h)einspaziert"

Sorgenkind war laut Peerenboom „R(h)einspaziert“ auf der Insel Grafenwerth, das in diesem Jahr am 29. Juni stattfindet: 2018 fuhr man ein Defizit von mehr als 8000 Euro ein. Nur aus Rücklagen habe der Verlust aufgefangen werden können. „Ein Jahr können wir so ein Ding noch machen, dann ist R(h)einspaziert Geschichte“, so Peerenboom zu dem Open-Air-Event, das seit 1991 ausgerichtet wird.

Mehr als 80 Bands haben dabei mittlerweile auf der Bühne gestanden, mehr als 100.000 Musikfreunde mitgefeiert. In diesem Jahr startet der Jugendring auch vor diesem Hintergrund mit einem neuen Konzept: Es gibt es eine offene Bühne für musikalische Nachwuchstalente. Zudem beteiligen sich rund 20 Vereine am Festprogramm unter dem Motto „30 Jahre UN-Kinderrechtskonvention“ mit Info-Ständen und einem Menschrechtsparcours.

Die Feriennaherholung (FNE) für Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren findet in diesem Jahr vom 29. Juli bis 9. August statt. Die Teilnehmer erwartet ein abwechslungsreiches Programm wie eine Fahrt ins Phantasialand, ein Tag auf Wasserskiern oder ein Besuch im Kletterpark. Zu feiern gibt es in diesem Jahr zudem die Jubiläen 35 Jahre Haus der Jugend und 20 Jahre Schulbetreuung unter dem Dach des Stadtjugendrings.

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