Kulisse für Kultstreifen-Fortsetzung Til Schweiger dreht für „Manta Manta 2“ in Bad Honnef

Bad Honnef · In Bad Honnef laufen an zwei Tagen Dreharbeiten für die Fortsetzung von „Manta Manta“. Geht es nach der Produktionsfirma Constantin Film, darf niemand wissen, dass Til Schweiger als Regisseur und Schauspieler in der Stadt ist.

 Til Schweiger kehrt für „Manta Manta 2“ als Bertie vor die Kamera zurück – 31 Jahre später. Gedreht wird aktuell auch in Bad Honnef. (Archivfoto)

Til Schweiger kehrt für „Manta Manta 2“ als Bertie vor die Kamera zurück – 31 Jahre später. Gedreht wird aktuell auch in Bad Honnef. (Archivfoto)

Foto: imago images / United Archives/via www.imago-images.de

Nein, wir konnten Til Schweiger (noch) nicht sichten, aber es ist sehr wahrscheinlich, dass er in diesem Moment in der Villa Heckenfels für eine Szene für „Manta Manta 2“ vor der Kamera steht – und dahinter. Schweiger ist Regisseur und schlüpft für die Fortsetzung des Kultstreifens aus dem Jahr 1991 erneut in die Rolle des überaus selbstbewussten Mantafahrers Bertie. Genau dafür wurde am Donnerstag und wird am Freitag in Bad Honnef gedreht. Nur wissen soll das nach Willen der Produktionsfirma Constantin Film aus München keiner. Als würde keinem auffallen, dass die Brache auf dem früheren Penaten-Gelände plötzlich vollgestellt ist.

Etliche Caravans, Cateringautos, Kleinbusse und Kleinwagen mit Kölner Kennzeichen parken auf dem Rhöndorfer Areal. Und als würden die Anwohner in der Reichenberger Straße sich nicht wundern, warum alle Parkplätze plötzlich gesperrt und mit Lkw unter anderem von einer Filmlicht-Firma besetzt sind. Und als würden die Anwohner in der Bondorfer Straße sich nicht wundern, warum vor ihren Fenstern den ganzen Tag Vans und Limousinen hin und her kurven.

Filmcrew parkt in Reichenberger Straße

Vor Ort weist Constantin Film auf einem an einen Pfosten befestigten A4-Zettel auch auf den Dreh hing: „Um unsere Dreharbeiten realisieren zu können, möchten wir eine Halteverbotszone in der Bondorfer Straße einrichten, um die Zufahrt zur Villa Heckenfels mit unseren Technikfahrzeugen zu garantieren. Zudem möchten wir unsere Technikfahrzeuge in der Reichenberger Straße parken“, ist da zu lesen. Auf Karten in den Fensterscheiben in den geparkten Autos ist groß und breit „Manta Manta 2“ zu lesen.

 In der Reichenberger Straße in Bad Honnef stehen Autos mit Equipement für die Dreharbeiten zu „Manta Manta 2“ in der Villa Heckenfels.

In der Reichenberger Straße in Bad Honnef stehen Autos mit Equipement für die Dreharbeiten zu „Manta Manta 2“ in der Villa Heckenfels.

Foto: GA/Claudia Suelzen

Beim Versuch in Rhöndorf dem Produzenten Informationen zu entlocken, bleibt dieser einsilbig und geheimnisvoll. Seinen Namen möchte er auch nicht in der Zeitung lesen. Gedreht werde ein Film, den Namen sagt er nicht. Dies geschehe auf einem Grundstück in Bad Honnef, wo genau sagt er auch nicht. Kommt im Film auch wieder ein Manta vor? Kein Kommentar. Und warum wurde Bad Honnef als Drehort ausgewählt? Das Motiv habe gefallen. So weit so gut.

Goldbrauner Manta in Rhöndorf gesichtet

Dass in Bad Honnef „Manta Manta 2“ gedreht wird, hat sich rumgesprochen und ist spätestens am Donnerstagmittag kein Geheimnis mehr. Gesprächsthema ist es in einem Bad Honnefer Café. Dort berichtet Herr H., der seinen ganzen Namen auch nicht preisgeben mag, dass er Autos für den Dreh entdeckt hat, die auf einem Lkw durch Rhöndorf fuhren. Ein Manta A war es, ist sich Herr H. sicher, der mit den runden Scheinwerfern. Dieser habe eine goldbräunliche Metalliclackierung und das bereits aus Teil eins bekannte Hagener Kennzeichen gehabt. Neben dem Manta sei auf dem Lkw auch noch ein Käfer-Cabrio transportiert worden. Wenig später verschwindet der Manta in der Auffahrt zur Villa Heckenfels, wie eine Anwohnerin berichtet.

 Schilder in geparkten Autos in der Reichenberger Straße verraten, dass und wofür gerade in Bad Honnef gedreht wird.

Schilder in geparkten Autos in der Reichenberger Straße verraten, dass und wofür gerade in Bad Honnef gedreht wird.

Foto: GA/Claudia Suelzen

Vor dem geschwungenen, schmalen Weg, der zur Villa hochführt, herrscht Gedränge. Da kommt sich eins der Produktionsfahrzeuge mit dem Paketdienst ins Gehege. Auf der Bondorfer Straße ist an dieser Stelle kein Platz für zwei Autos. Es wird gebremst, gelenkt, rangiert. Kaum ist das geschafft, biegt der nächste der dunklen Vans, die offenbar als Personentaxi dienen, ein. Bremsen, lenken, rangieren.

Kinostart für „Manta Manta 2“ noch nicht bekannt

Vor der Einfahrt zur Villa Heckenfels steht ein Posten, spricht in ein Funkgerät. Ein Van rangiert auf dem engen Platz zur Einfahrt, versucht zu drehen, eine dunkle Limousine kommt von oben und will raus und die GA-Redakteurin steht mit ihrem Kombi jetzt auch noch im Weg und tritt kurzerhand die Flucht nach vorn gen Villa an, um dann (unbeabsichtigt) zum Entsetzen des einsilbigen Produzenten von vorhin und aller Anwesenden plötzlich davor zu stehen. Eng ist es, alles vollgestellt, mit Utensilien, mit Autos. Möbel stehen rum, aus einem Wagen werden Teppiche rausgeholt. „Presse, Presse gibt es hier heute nicht“, sagt der Security-Mann im leicht scharfen Ton. Rückzug.

Mit „Manta Manta 2“ gastiert echtes Kultkino in Bad Honnef: Gerüchte, dass die 1991 entstandene Komödie eine Fortsetzung findet, existieren bereits lange. Bis September laufen die Dreharbeiten. In Grevenbroich wurde etwa schon gedreht, neben Bad Honnef sind der Kreis Höxter, Mettmann, Dormagen, Dortmund und Köln als Drehorte geplant.

Wann „Manta Manta 2“ schließlich ins Kino kommt, ist noch offen. Die Fans dürften das Wiedersehen mit Til Schweiger (Bertie), Tina Ruland (Uschi) und Michael Kessler (Klausi) mit Spannung erwarten. Der erste „Manta“-Film, in dem Til Schweiger (58) in die Rolle des Mantafahrers schlüpft, der sich gerne zu einem Autorennen hinreißen lässt, war ein großer Kinohit und der Startschuss für Schweigers Kinokarriere, der vorher als Schauspieler allenfalls durch seine Rolle im TV-Dauerbrenner „Lindenstraße“ bekannt war. 1,2 Millionen Menschen sahen „Manta Manta“ im Kino, satte 11,48 Millionen schauten sich die Erstausstrahlung bei RTL an. Neu zum Ensemble dazu gestoßen sind die schauspielerfahrenen Schweiger-Töchter Emma (19) und Luna (25).

Wir wollen wissen, was Sie denken: Der General-Anzeiger arbeitet dazu mit dem Meinungsforschungsinstitut Civey zusammen. Wie die repräsentativen Umfragen funktionieren und warum Sie sich registrieren sollten, lesen Sie hier.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort