Verabschiedung vom Messdienerleiter Tobias Vreden diente vier Jahrzehnte

BAD HONNEF · Willy Brandt war noch Bundeskanzler, Gerald Ford der mächtigste Mann der Welt, als sich Tobias Vreden im Alter von acht Jahren, an Allerheiligen des Jahres 1973, das Messdienergewand überzog.

 Im Kreis der Messdiener: Tobias Vreden (Mitte, im karierten Hemd) wurde in Sankt Johann Baptist in den Ruhestand verabschiedet.

Im Kreis der Messdiener: Tobias Vreden (Mitte, im karierten Hemd) wurde in Sankt Johann Baptist in den Ruhestand verabschiedet.

Foto: Homann

In 17 Jahren brachte er es bis zum Obermessdiener und war, von kleinen Unterbrechungen abgesehen, ganze vier Jahrzehnte lang für seine Kirchengemeinde tätig. Vergangenen Sonntag gab er sein Ehrenamt schließlich im feierlichen Rahmen an den jungen Benjamin Püllen ab.

"Tobias war der dienstälteste Messdiener überhaupt in Bad Honnef", erzählte sein Bruder, Lukas Vreden, stolz. "Er war vierzig Jahre lang ein Held des Alltags, dem es nicht um den eigenen Profit, sondern nur um das Dienen für die Gemeinde ging." Diese hatte für das außerordentliche, langjährige Engagement des Familienvaters nichts als tiefsten Dank übrig. Vreden und seine besondere Leistung standen im Mittelpunkt der Familienmesse, bei der anschließend auch die neuen, wesentlich jüngeren Messdiener vorgestellt wurden.

Benjamin Püllen, Vredens Nachfolger als Messdienerleiter, ist sich der Größe der Fußstapfen, in die er nun tritt, bewusst. "Ich habe großen Respekt vor Tobias, dass er sich so lange für die Gemeinde engagiert hat", so der Sechzehnjährige. Ob er auch nur annähernd so lange wie sein Vorgänger im Amt bleiben werde, vermochte er jedoch nicht zu sagen. Püllen: "Ich habe Bedenken wegen des Studiums. Nebenbei auch noch voll für die Gemeinde im Einsatz zu sein, könnte sich als schwierig erweisen. Solange ich aber noch in der Schule bin, wird das kein Problem sein."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort