Hilfsbereitschaft für die Ukraine Bad Honnef nimmt 44 weitere Geflüchtete auf

Bad Honnef · Kurzfristig Hilfe hat die Stadt Bad Honnef am Wochenende geleistet: Nach einem Amtshilfeersuchen der Kölner Bezirksregierung kamen am Sonntag weitere 44 Menschen aus der Ukraine in der Stadt an.

 Zahlreiche Menschen fliehen derzeit aus den umkämpften Gebieten in der Ukraine. Auch im Siebengebirge sind mittlerweile etliche Geflüchtete eingetroffen.

Zahlreiche Menschen fliehen derzeit aus den umkämpften Gebieten in der Ukraine. Auch im Siebengebirge sind mittlerweile etliche Geflüchtete eingetroffen.

Foto: dpa/Marcus Brandt

Die Stadt Bad Honnef hat am Sonntag kurzfristig 44 weitere geflüchtete Menschen aus der Ukraine aufgenommen. Damit sind derzeit 95 Geflüchtete in der Stadt untergebracht, teilte die Verwaltung am Montag mit. Bürgermeister Otto Neuhoff hatte am Wochenende ein Amtshilfeersuchen der Bezirksregierung und der Stadt Köln erhalten und die schnelle Unterstützung der Stadt zugesichert.

Mit einem Reisebus kamen die 44 Menschen am Sonntagnachmittag auf dem Rathausplatz an, wo sie von freiwilligen Helfern und Mitarbeitern der Stadtverwaltung im Foyer des Rathauses empfangen, versorgt  und zu ihrer Unterkunft gebracht wurden.

Die dramatische Situation der Menschen im Kriegsgebiet spitze sich immer weiter zu, so Neuhoff. Dank der großen Hilfsbereitschaft und Solidarität der Bad Honnefer habe die Verwaltung eine Liste an verfügbarem Wohnraum erstellen können. Neuhoff: „Diese Liste wird jetzt, da die Lage an Dynamik gewinnt und der angebotene Wohnraum zunehmend belegt wird, schnell kürzer.“ Der Stadtchef bittet diejenigen, die über freie Gästezimmer oder sonstigen Wohnraum verfügen, sich beim Fachdienst Soziales und Asyl zu melden.

Spendenampel steht bei vielen Hilfsgütern auf Rot

Aktualisiert hat die Stadt am Sonntagnachmittag zudem ihre Spendenampel, die auf der Internetseite der Stadt den aktuellen Bedarf an Hilfsgütern anzeigt. „Wir sind alle begeistert worden von einer großen Hilfsbereitschaft und Solidarität“, so Nadine Batzella, Leiterin des Fachdienst Soziales und Asyl der Stadt Bad Honnef. „Am Samstag und Sonntag ist noch einmal so viel gespendet worden, dass wir unsere Spendenampel bei vielen Punkten auf Rot stellen durften.“

Spielsachen, Kleidung für Kinder und Damen sind jetzt ausreichend vorhanden, so Batzella. Haushaltswaren, Kücheneinrichtung mit Töpfen, Pfannen, Küchenmessern und Besteck sowie Spenden für die Soforthilfe bleiben neben dem Bedarf an Wohnraum auf Grün. „Wir werden die Ampel stets aktuell halten, damit jeder weiß, was wir wann und in welchem Umfang benötigen.“

Auch Sigrid Höffken von der Starthilfe Bad Honnef zieht von den Sonderspendenterminen am Freitag und Samstag eine Erfolgsbilanz: „Wir haben Gutes erwartet und sind doch überwältigt worden von der fortdauernden Hilfsbereitschaft.“

Auch die Spendenaktion um Michael Lingenthal für den Verein Kellerladen e.V. und die Caritas-Arbeit im slowakischen Kosice, wo derzeit viele Geflüchtete aus der Ukraine versorgt werden, hat am Sonntag mehr Spenden als erwartet sammeln können. Lingenthal: „Unser Lagerraum, den wir in der Konrad-Adenauer-Schule zur Verfügung gestellt bekommen hatten, ist voll. Jetzt muss in den nächsten Tagen erst einmal umgelagert werden.“

Die Spendenampel der Stadt Bad Honnef ist im Internet abrufbar unter www.meinbadhonnef.de/spendenampel. Weitere Rückfragen zur Möglichkeit, eigenen Wohnraum für die Unterbringung Geflüchteter zur Verfügung zu stellen, beantwortet Nadine Batzella, Fachdienstleiterin Soziales und Asyl, per E-Mail an sozial@bad-honnef.de.

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