Graffiti an Erzbischöflicher Gesamtschule St. Josef Unbekannte beschmieren neu eingeweihte Gesamtschule in Bad Honnef

Bad Honnef · Erst zum Schuljahresbeginn im August des zu Ende gegangenen Jahres war die Erzbischöfliche Gesamtschule St. Josef in Bad Honnef nach langem Umbau eröffnet worden. Jetzt während der Weihnachtsferien ist das für 30 Millionen Euro erweiterte und umgebaute Schulgebäude in Trägerschaft des Erzbistums Köln von Unbekannte beschmiert worden.

 Die Wandschmierereien auf der neuen Fassade und dem Zaun der Schule kommen in einem starken Rot daher. Rechts daneben ist das ältere, verblassende Graffiti zu sehen.

Die Wandschmierereien auf der neuen Fassade und dem Zaun der Schule kommen in einem starken Rot daher. Rechts daneben ist das ältere, verblassende Graffiti zu sehen.

Foto: Hannah Krause

Es ist erst rund vier Monate her, dass das neue Gebäude der Gesamtschule Sankt Josef in Bad Honnef eingeweiht wurde, und schon ist es Graffitisprühern zum Opfer geworden. Dabei handelt es sich bereits um den zweiten Vorfall dieser Art in einem Zeitraum von nur vier Wochen, erklärte Schulleiter Stefan Rost auf Anfrage des General-Anzeigers.

Für die Entfernung der unkreativen Malereien hat die Schule eine externe Spezialfirma beauftragt, sagte Rost. Die Schule erstattete nun zum zweiten Mal eine Anzeige gegen Unbekannt bei der Polizei.

Auch an weiteren Stelle der Bad Honnefer Schule sind die Farbschmierereien zu finden.

Auch an weiteren Stelle der Bad Honnefer Schule sind die Farbschmierereien zu finden.

Foto: Hannah Krause

Eine Überraschung ist das Graffiti nicht, erklärten Anwohner der Erzbischöflichen Gesamtschule „Ich habe fast darauf gewartet“, sagte ein Anwohner, der seinen Namen aber nicht in der Zeitung lesen wollte. Auch schon zu Realschulzeiten habe die Schule damit zu kämpfen gehabt. Dabei sei Graffiti in Bad Honnef im Allgemeinen kein Problem, findet er. Im Vergleich zu Bonn und anderen Städten hielten sich die Schmierereien durch Graffiti in Bad Honnef in Grenzen.

Dennoch erfreut es keinen. „Es regt alle auf“, findet ein anderer Anwohner. Deshalb fordern die Nachbarn von der Schule direkt zu intervenieren: Das Graffiti solle so schnell wie möglich entfernt werden, damit die Täter damit „kein Lob einheimsen“ können, wie die Anwohner finden.

BHAG lässt Wände von Trafostationen kunstvoll bemalen

Eine weitere Idee, um den Schmierereien vorzubeugen, ist das Anbieten von Wänden, die legal „verziert“ werden dürfen. Erste Anläufe gibt es dafür bereits in Bonn und der Region. Erst kürzlich wurde mit der Aktion des Ameron Bonn Hotel Königshof eine Wand für die Gestaltung mit Graffiti freigegeben. Die Bad Honnef AG hat mit der Bemalung von Trafostationen, Kabelverteilerschränke und ähnlichen Objekten in ihrem Geschäftsgebiet einen weiteren Ansatz geliefert. Denn der „Ehrenkodex“ in der Graffiti-Szene verbietet ein Übermalen von bereits bestehenden Kunstwerken. Somit bleiben diese Wände von ungewollten Schmierereien verschont und sehen nebenbei – künstlerisch gesehen – gut aus.

Das Sankt Josef versucht ungewolltes Graffiti vorzubeugen, indem im Unterricht der Umgang mit fremdem Eigentum thematisiert wird, berichtet Schulleiter Stefan Rost. Zudem prüft die Schule nun die Möglichkeit einer Videoüberwachung auf dem Schulgelände. Bis hofft sie alledings darauf, dass die Nachbarschaft, Passanten und andere mögliche Augenzeugen Augen und Ohren offenhalten und solche Vorfälle rasch melden.

(krh)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort