Mehrfamilienhäuser in Rommersdorf Verein will Baupläne am Finkenpfad durchkreuzen

ROMMERSDORF · "Fünf solche Klötze am Finkenpfad - das geht nicht!" Die Pläne einer Investorengruppe für das Gelände der Villa Schaaffhausen möchte der Rommersdorf-Bondorfer Bürgerverein (RBBV) durchkreuzen. August Heinen junior hatte den Punkt zusätzlich auf die Tagesordnung heben lassen. Karl-Heinz Dißmann echauffierte sich auf der Jahreshauptversammlung des RBBV: "Diese Bebauung müssen wir verhindern!"

 Gegen die "fünf Klötze": Erhebliche Bedenken werden bei der Jahreshauptversammlung des Bürgervereins laut.

Gegen die "fünf Klötze": Erhebliche Bedenken werden bei der Jahreshauptversammlung des Bürgervereins laut.

Foto: Frank Homann

Die Investoren möchten das Baudenkmal und den angrenzenden Park aufwendig sanieren, gleichzeitig im historischen Nutzgarten südlich des Finkenweges bauen, um die Renovierung der Villa Schaaffhausen und ihren Erhalt finanziell sichern zu können. Auch der Vorsitzende Manfred Limbach meinte: "Fünf solche zweigeschossigen Einzelhäuser mit Aufbauten und je fünf Wohneinheiten - das ist riesig."

Die Mitglieder des Bürgervereins befürchten neben der Verschandelung auch eine erhöhte Verkehrsbelastung für den Ort. Sie hatten bereits in einem Schreiben an die Stadt ihre Bedenken geäußert, als im Ausschuss für Stadtentwicklung, Bauen und Planen das Vorhaben Thema war.

In der Diskussion meldete sich nun auch Peter Profittlich zu Wort: "Der Investor hat den Antrag aufgrund dieses Briefes zurückgezogen." Karl-Heinz Dißmann warnte jedoch: "Es wird eine erneute Vorlage geben. Diese Bebauung erschlägt alles und macht den Charakter des Dorfes kaputt. Wir müssen das Juwel erhalten."

Er schlug vor, eine Veranstaltung des Bürgervereins zu organisieren, zu der Parteien und die Investorengruppe eingeladen werden sollen. "Ich appelliere an den Vorstand, das Thema offensiv anzugehen." Manfred Limbach bestätigte: "Die Initiative muss vom Bürgerverein ausgehen. Wir sind gegen die Bebauung. Die Straßen, vor allem die Schaaffhausenstraße und der Brieberichweg, können die Kapazitäten nicht aufnehmen." Peter Profittlich meinte: "Wir müssen uns die Pläne genau ansehen, da gibt es Angriffspunkte."

Herbert Breuer gab zu bedenken: "Der Investor will die Kosten für den Denkmalschutz übernehmen, das kann er nur, wenn er am Bauvorhaben verdient. Es besteht die Gefahr, dass er dann kein Geld mehr hat für das Denkmal."

Überhaupt war der Rektor der Rommersdorfer Anna-Kapelle skeptisch. Er erinnerte an die Veranstaltungen wegen der Klosterbebauung. "Nichts wurde eingehalten, was uns versprochen wurde." Breuer: "Wir müssen aufpassen, dass wir nicht über den Tisch gezogen werden. Wir brauchen Juristen, müssen Ideen sammeln und richtig aufpassen!"

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