Siegfried Westhoven Viele hundert Gäste nahmen an Trauerfeier teil

BAD HONNEF · Eine Stadt verneigte sich. In einer bewegenden Trauerfeier verabschiedeten sich die Bad Honnefer am Samstag von Siegfried Westhoven - "einem Honnefer Jung, der mit seiner Heimatstadt ein Leben lang eng verbunden war, mit einem nahezu einmaligen Engagement", wie Pastor Franz Lurz hervorhob.

In der Pfarrkirche Sankt Johann Baptist war der mit weißen Lilien und roten Rosen geschmückte Sarg aufgebahrt. Vertreter von Vereinen, allen voran Mitglieder des Deutschen Roten Kreuzes und aller Honnefer Schützenvereine, hielten Ehrenwache im Altarraum.

In der Pfarrkirche Sankt Johann Baptist war der mit weißen Lilien und roten Rosen geschmückte Sarg aufgebahrt. Vertreter von Vereinen, allen voran Mitglieder des Deutschen Roten Kreuzes und aller Honnefer Schützenvereine, hielten Ehrenwache im Altarraum.

Foto: Frank Homann

In der Pfarrkirche Sankt Johann Baptist war der mit weißen Lilien und roten Rosen geschmückte Sarg aufgebahrt. Vertreter von Vereinen, allen voran Mitglieder des Deutschen Roten Kreuzes und aller Honnefer Schützenvereine, hielten Ehrenwache im Altarraum.

Die Jagdhornbläser des Hegerings Siebengebirge spielten Schuberts "Sanctus", bevor Pfarrer Lurz den feierlichen Gottesdienst zelebrierte, in jener Kirche, in der Siegfried Westhoven alle Stationen seines Lebens passierte - von der Taufe 1928 bis zum letzten Akt.

Franz Lurz nannte dieses Beisammensein die "Gunst der Stunde" für die Familie, die Freunde und Weggefährten, dem Verstorbenen in der Erinnerung zu begegnen. Den Blick zum Sarg gerichtet, sagte er: "Sie alle haben Dich noch einmal in die Mitte genommen, sei in unserer Mitte, bleib in unserer Mitte über den Tag hinaus." Der Geistliche skizzierte das Bild eines Mannes, der sich bei allem Engagement im Unternehmen, in der Politik und im Vereinsleben auch Zeit für die Familie ließ. "Er konnte arbeiten und schaffen bis zum Umfallen, und er konnte feiern."

Lurz nannte ein Beispiel für Westhovens vielfältiges Wirken: "Sein Herzblut galt dem Aufbau und der weiteren Ausgestaltung des Roten Kreuzes. Hier zeigte sich sein hohes soziales Engagement - gerade hier lebt etwas weiter, was unvergesslich mit seinem Namen verbunden ist."

Anrührend die Worte von Sohn Uwe Westhoven, der voller Dankbarkeit den Lebensweg seines Vaters aufzeichnete. "Man sieht die Sonne langsam untergehen und erschrickt doch, wenn es plötzlich dunkel ist. Unser Kapitän ist auf seine letzte Reise gegangen. Bis zuletzt hatte er das Ruder fest in seiner Hand." Er habe noch am letzten Tag Pläne geschmiedet.

"Eine höhere Instanz hat für ihn anders entschieden. Wir nehmen Abschied von einem glücklichen Mann, der alles erreicht hat im Leben. Er hinterlässt eine riesige Lücke", sagte Uwe Westhoven während der Trauerfeier.

Nach dem Trauergottesdienst in der überfüllten Pfarrkirche geleiteten viele Hunderte den Verstorbenen auf dem Neuen Friedhof zu seiner letzten Ruhestätte. Bürgermeisterin Wally Feiden gedachte "eines großen Sohnes unserer Heimatstadt", den "ein offenes Herz und eine offene Hand für alle Belange in unserer Stadt auszeichneten".

Die Bürgermeisterin sagte: "Siegfried Westhoven hat nicht nur in Bad Honnef gelebt, er hat für Bad Honnef gelebt." Der erfolgreiche Unternehmer, der Ratsherr und einzigartige Mäzen habe sich für seine Heimatstadt mit Weitblick engagiert. "Der Bundesverdienstkreuzträger Erster Klasse und Träger des Ehrenrings unserer Stadt war eine Ausnahmeerscheinung. Ihm gebührt Respekt, Achtung, Dankbarkeit."

Für die Honnefer Vereine sprach Rhöndorfs Schützen-Präsident Peter Profittlich. "Siegfried Westhoven war Ideengeber, Ratgeber, Mutmacher. Die Bad Honnefer Vereine verlieren einen engagierten Förderer, eine große Persönlichkeit." Ein letztes Gebet, das Lied vom guten Kameraden und ein dreifacher Ehrensalut. Danach defilierten unzählige Trauergäste am offenen Grab vorbei, erwiesen Siegfried Westhoven die letzte Ehre.

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