Siegfriedfelsen VVS-Einigung mit Land in Sicht

SIEBENGEBIRGE · Eine Woche nach dem Beschluss des Verschönerungsvereins für das Siebengebirge (VVS) zeichnet sich jetzt eine Lösung für die beiden Winzer ab. Land, NRW-Stiftung und die Kommunen sollen sich nun die Finanzierung des Sicherheitszauns teilen.

Voraussetzung ist noch die Zustimmung der politischen Gremien. Am Mittwoch teilte der VVS-Vorsitzende Hans Peter Lindlar dem General-Anzeiger mit, er habe den Förderantrag beim Umweltministerium des Landes eingereicht.

Um kurz vor zehn Uhr, diese Frist hatte das Land gesetzt, schickte Lindlar nach eigenen Angaben den Antrag nach Düsseldorf. Dass der VVS die Trägerschaft übernehmen soll, hatte die Mitgliederversammlung in der vergangenen Woche beschlossen.

Die Mitglieder hatten auch beschlossen, dass sich der Verein mit maximal 165.000 Euro an den Sicherungsmaßnahmen am Siegfriedfelsen auf eigenem Terrain beteiligen soll. Das Land, das vom VVS die Übernahme von 25 Prozent der Gesamtkosten gefordert hatte, hatte diesen Vorschlag abgelehnt, so dass eine Lösung in weite Ferne gerückt zu sein schien.

Nach Informationen des General-Anzeigers arbeiteten die Beteiligten jedoch im Hintergrund ebenso fieberhaft an einer neuen Finanzierung wie die "Heinzelmännchen", die in den vergangenen Wochen die Lese der Winzer Pieper und Broel gerettet hatten.

Mit dem Ergebnis, dass die Kommunen jetzt neue Beschlüsse fassen sollen, um statt einer prozentualen Beteiligung feste Beträge zuzusagen. Dass das Geld auch ohne Beteiligung des VVS reicht, ist dem glücklichen Umstand geschuldet, dass die Gesamtkosten sich nur noch auf knapp 1,5 Millionen Euro statt der ursprünglich veranschlagten bis zu zwei Millionen Euro belaufen sollen.

Beim Rhein-Sieg-Kreis wird sich morgen der Umweltausschuss mit dem Thema beschäftigen. Der Kreis hatte bisher zugesagt, 15 Prozent der Kosten zu tragen. Nach dem neuen Finanzierungsmodell müsste er 300.000 Euro zahlen. Jeweils 150.000 Euro würden die beiden Städte Königswinter und Bad Honnef beisteuern.

Darüber beschließt am Donnerstag der Honnefer Haupt- und Finanzausschuss, wie Bürgermeisterin Wally Feiden bestätigte. Königswinters Bürgermeister Peter Wirtz informierte die Fraktionsvorsitzenden, um eine Dringlichkeitsentscheidung herbeizuführen. Auch die Winzer werden beteiligt. Piepers haben sich bereiterklärt, den Sicherheitszaun warten zu lassen, zum Beispiel, wenn er durch Steinschlag beschädigt werden sollte.

"Ich hoffe, dass sich die Räte nicht querstellen", meinte Wirtz. Nach langem Hin und Her sieht er die Sache jetzt auf einem guten Weg. "Ich hoffe, den Ausschuss hinter mir zu haben. Ich bin froh, dass die Sache jetzt die Chance bekommt, die hoffentlich zu einem guten Ende führt", sagte auch Feiden.

Sie möchte zugleich einen Vorratsbeschluss für den Fall fassen lassen, dass die 1,5 Millionen Euro nicht ausreichen. Danach sollen das Land 50 Prozent, der Kreis 25 Prozent und die beiden Städte weitere 25 Prozent übernehmen. "Ich halte mich mit Bewertungen zurück, bis alles klar ist. Die Vergangenheit hat mich gelehrt, skeptisch zu sein", sagte Felix Pieper. Wenn alles gut läuft, kann der Zaun kommende Woche in Auftrag gegeben werden.

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