Interview mit Bruno Barbier Wichtigstes Kleidungsstück ist die Badehose für den Bad Honnefer

BAD HONNEF · Bruno Barbier, gebürtiger Normanne und begeisterter Radfahrer, startet am Donnerstag mit Markus Ersfeld und Detlef Effertz in Bad Honnef zur Reise in die Partnerstadt Wittichenau. Tägliche Mittagspausen an Seen hat er schon eingeplant.

 Es geht wieder los: Am Rathaus starten Bruno Barbier (hinten, im roten Trikot) und seine Freunde – wie 2014 nach Ludvika.

Es geht wieder los: Am Rathaus starten Bruno Barbier (hinten, im roten Trikot) und seine Freunde – wie 2014 nach Ludvika.

Foto: Frank Homann

Sind Sie gut vorbereitet?

Bruno Barbier: Wir haben alle trainiert. Und wir haben alles durchgecheckt – unsere Trekkingräder sind in Ordnung und ohnehin sehr stabil. Wir haben mit Markus Ersfeld unseren Mechaniker dabei; er wird bei Kettenproblemen oder einem Platten unterwegs seine handwerkliche Geschicklichkeit unter Beweis stellen. Ich würde auch damit zurechtkommen. Aber jedes Teammitglied ist für etwas verantwortlich.

Sie waren bereits in der französischen Partnerstadt Berck-sur-Mer und sind 1550 Kilometer nach Ludvika in Schweden gefahren...

Barbier: Ja, vor drei Jahren waren wir in der schwedischen Partnerstadt. Das waren 17 Etappen. Diesmal haben wir eine Gesamtstrecke von rund 700 Kilometern zurückzulegen. 600 waren es nach Berck.

Was hat Sie bewogen, Honnefs Partnerstädte „anzuradeln“?

Barbier: Wir Judokas vom TV Eiche hatten Kontakte in Berck und Ludvika. Ende Juni kommt der Judo-Trainer aus Ludvika, um mit mir den Austausch 2018 vorzubereiten. Wittichenau und die neuen Bundesländer kennen wir drei Radfahrer noch nicht. Das wollen wir nun nachholen und haben bis Wittichenau entsprechende Etappenziele.

Wo legen Sie Stopps ein?

Barbier: Unsere erste Übernachtung haben wir in Hachenburg. Wir werden einen Tag in Wetzlar verbringen. Über Bad Hersfeld geht es weiter Richtung Osten. Wir passieren Gotha, Erfurt, Weimar und Bad Sulza. Wir machen einen Schlenker nach Norden, um uns Leipzig anzusehen. Dort bleiben wir zwei Tage. Dann kommt mit 100 Kilometern die längste Etappe bis nach Dresden, von wo aus wir dann zum Schlussspurt über 65 Kilometer nach Wittichenau ansetzen.

Legen Sie die Route genau fest?

Barbier: Immer die Orte. Wir nutzen fast nur Radwege. Wichtig ist, dass wir unterwegs Badeseen vorfinden, die Natur genießen können, Zeit haben, um uns interessante Dinge anzusehen. Wir lassen uns treiben. An jedem Etappenziel führt der erste Weg zur Tourist-Information. Lediglich in Leipzig und Dresden haben wir Zimmer vorgebucht. Am Freitag nächster Woche wollen wir in Wittichenau sein. Am Sonntag darauf geht es mit dem Zug zurück. Start ist täglich um 9 Uhr, 13 Uhr Mittagspause möglichst an einem See. Deshalb ist die Badehose im knappen Gepäck sehr wichtig.

Was steht auf dem Speiseplan?

Barbier: Abends essen wir im Restaurant. Eine gute Mahlzeit ist genauso wichtig wie Körperpflege mit Salbe, wenn man den ganzen Tag im Sattel sitzt. Morgens starten wir mit einem kräftigen Frühstück. Mittags machen wir Picknick mit Obst, Tomaten, Gurken, Käse und Baguette. Nur auf den Rotwein verzichten wir. Überhaupt wird das eine „Bier-Tour“. Abends werden wir die heimischen Biere probieren. Markus Ersfeld hat einen Gaskocher dabei; er kocht Kaffee. Detlef Effertz ist der Proviantmeister.

Bad Honnef hat vier Partnerstädte. Was ist mit Cadenabbia?

Barbier: Die italienische Partnerstadt steuern wir 2018 oder 2019 an. Es geht über die Alpen. Das wird hart. Aber es gibt vier Strecken für Radler.

Und wo waren Sie sonst schon?

Barbier: Ich war mit dem Rad in Tschechien, Frankreich und in der Schweiz. Ecken, die mir sehr gut gefallen, habe ich dann später mit meiner Frau noch einmal besucht, dann aber mit dem Auto.

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