Ausstellung von Ingeborg Haas-Esser und Gerlinde Drecker Wie ein Dorfgemeinschaftshaus zum „Louvre von Oelinghoven“ wird

Oelinghoven · Das Dorfgemeinschaftshaus von Oelinghoven wird zum Ort der Kunst: Ingeborg Haas-Esser und ihre Schülerin Gerlinde Drecker zeigen dort ihre Werke - ein Farbenrausch.

 Ingeborg Haas-Esser (l.) und ihre Schülerin Gerlinde Drecker zeigen ihre Werke im Dorfgemeinschaftshaus in Oelinghoven.

Ingeborg Haas-Esser (l.) und ihre Schülerin Gerlinde Drecker zeigen ihre Werke im Dorfgemeinschaftshaus in Oelinghoven.

Foto: Roswitha Oschmann

Allein die Idee war ein Kunstgriff: Erstmals verwandelte sich das Dorfgemeinschaftshaus in Oelinghoven zur Galerie. Im „Louvre von Oelinghoven“ zeigte Ingeborg Haas-Esser unter dem Motto „Die Kunst, Gefühl zu malen“ zahlreiche Bilder. Und Gerlinde Drecker, die sich von der Künstlerin hat anstecken lassen mit dem Malfieber, stellte ebenfalls einige gelungene Arbeiten aus.

Auch die Besucher der Veranstaltung „Advent unterm Weihnachtsbaum“, die der neue Vorstand der Dorfgemeinschaft um Andreas Klein durchführte, kamen gerne zum Bilderschauen. „Wir haben in der Region jede Menge Künstler, die sich hier präsentieren könnten“, vertiefte Haas-Esser ihr Ansinnen.

Die gebürtige Düsseldorferin, die der Liebe wegen vor 35 Jahren nach Oelinghoven kam und hier im Beschaulichen ihre Heimat gefunden hat, hatte in der Coronazeit nach langer Pause wieder voller Tatkraft mit der Malerei begonnen. Sie hatte früher schon Ausstellungen in der Landeshauptstadt und gab auch Kurse. Nun belebte sie mit ihrer Kunst das Dorfgemeinschaftshaus – im ganzen Saal waren Bilder auf Staffeleien aufgestellt. Eine anregende Fülle, ein Rausch von Farben und unterschiedlichste Motive.

Mit Aquarell und Seidenmalerei fing es an

Angefangen hatte Haas-Esser einst mit Aquarell und Seidenmalerei. Später kamen Spachteltechnik, Acryl und Öl dazu. „Ich fertige gerne große Bilder, da kann ich mich entfalten.“ Und: „Ich male nach Gefühl.“ Lediglich auf die Farbe legt sich Haas-Esser fest, das Motiv „entsteht dann aus dem Bauch heraus, da lasse ich die Seele fließen“. Geprägt ist die Künstlerin auch von ihrer Arbeit, ob als Coach oder als Reiki-Lehrerin. Für sie ist ein Bild Ausdruck ohne Worte. Manche Werke tragen Titel, die anderen regen die Phantasie des Betrachters an.

Da fanden sich neben dem zauberhaften Abendrot auf anderen Werken große Blüten, Bäume am Fluss mit Schattenspiel, die Farbe Lila mit der goldenen Kugel, aber auch die roten High Heels im Ensemble mit Bild zwei, auf dem tiefrote Lippen einen Kopf dominieren. Engel dürfen bei Haas-Esser nicht fehlen, Tiere, aber auch die abstrakten Bilder. „Die Welt im Umbruch“ betitelte sie ein großes Werk mit einer Vielzahl von Farben. „Das Leben ist bunt und durcheinander.“

Gemeinsame Ausstellung

„Mit Freude etwas Kreatives schaffen und andere Menschen daran teilhaben zu lassen, das ist mein Wunsch“, sagt Ingeborg Haas-Esser. Und das ist ihr gelungen in der neuen Oelinghovener Galerie. So wie sie auch Gerlinde Drecker mitzog. „Allein auszustellen hätte ich mich nicht getraut“, so die Rauschendorferin. Ihre hübsche Winter-Idee: bemalte Zaunlatten mit Schneemann.

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