Besondere Show von „Bad Honnef tanzt“ Wie eine tanzende Videokonferenz Bad Honnef und Simbabwe verbindet

Bad Honnef · Professionelle Tänzer geben den Jüngsten von „Bad Honnef tanzt“ im zur Tanzhalle ummodellierten Ratssaal beeindruckende Kostproben ihres Könnens. Später zeigen die Macherinnen und Macher dieses besonderen Festival der Bewegung und des Ausdrucks, wie verbindend Tanzen sein kann – mit einer tänzerischen Videokonferenz ins afrikanische Land Simbabwe.

 Profitänzer zeigten den Jüngsten von „Bad Honnef tanzt“ im zur Tanzhalle umgemodelten Ratssaal beeindruckende Kostproben ihres Könnens.

Profitänzer zeigten den Jüngsten von „Bad Honnef tanzt“ im zur Tanzhalle umgemodelten Ratssaal beeindruckende Kostproben ihres Könnens.

Foto: Frank Homann

Meisterlich ging es zu bei der Gala „Bad Honnef tanzt“. Professionelle Tänzer zeigten auf der Ratssaalbühne fantasievolle Geschichten, es gab Lieder und sogar eine „Liveschalte“ nach Simbabwe.

Aber am Nachmittag saß erst mal der Nachwuchs in der ersten Reihe. „Bad Honnef tanzt“-Chefin Anna-Lu Masch bot mit ihren Profikolleginnen Viktoria Kohalmi und Giuliana Corsi eine Story, in der es um Freundschaft und Akzeptanz ging. Und um Farben.

Auf einem Planeten irgendwo auf der Milchstraße, so trug Vorleser Otto vor, leben die Dings. „Das Leben der Dings ist weiß.“ Auf einer großflächigen Leinwand am Kopfende der Bühne wurden Tag und Nacht angezeigt. Das Publikum konnte dem Tagesablauf der Dings beobachten, schlafen, aufwachen, waschen, putzen …

Die beiden Dings waren unzertrennlich. Aber was passierte dann? Ein bunter Kubus wurde auf die Bühne geschoben, ihm entstieg eine farbig gekleidete Tänzerin. Die weißen Dings zitterten vor Angst, schmiegten sich aneinander, stellten ihre Gefühle in tänzerisch eindrucksvoller Form dar. Aber plötzlich: Ein Dings freundete sich mit der Bunten an, kletterte sogar ins fremde „Raumschiff“ ein.

Anna-Lu Masch als übriggebliebene weiße Dings war fürchterlich allein, sah, wie im Raumschiff die beiden anderen sich anfreundeten. Am Schluss waren sie alle vereint, auch die Dings trugen farbige Klamotten, tanzten fröhlich auf der Bühne. Und das kleine Publikum, teils auf den Armen von Mutter oder Vater, eroberte ebenfalls die Tanzfläche. Erzähler Otto: „Habt ihr euch schon mal verändert? Die Dings haben keine Angst mehr vor Neuem, besucht sie doch mal.“ Die Musik für die Dings hatte Philipp Achtzehnter komponiert, den Kubus Stefanie Manhillen kreiert.

Zoom-Konferenz mit Tänzern aus Simbabwe

Ob ein Besuch auf dem Planeten der Dings auf der Milchstraße gelingt? Jedenfalls ging es live nach Afrika. Am Abend stand der direkte Draht nach Simbabwe. „Bad Honnef tanzt“-Chefin Anna-Lu Masch und ihr Pendant Sean Mambwere, der ein ähnliches Projekt in seiner afrikanischen Heimat durchführt, begrüßten sich via Zoom. Und auf der Leinwand liefen für das Honnefer Publikum die Videos „Faithfully“ und „Hip Hop meets Classical Music“, die Mambwere choreographiert hatte.

Der studierte Mathematiker und international preisgekrönte Tänzer, der auch schon Hip-Hop zu Beethovens Neunter tanzte und Schüler auch in abgelegenen Gegenden Simbabwes unterrichtet, wurde im Ratssaal gefeiert. Ebenso wie Anna-Lu Masch und ihre professionellen Mitstreiter.

Unter ihrer Leitung zeigten junge Choreographen das Stück „Floudity“. Giuliana Corsi vollführte das Solo „Daydream“ und Viktoria Kohalmi „5 Postures Of The Himalayan Blue Bird“. Einen ukrainischen Tanz führte Daria Navruzova auf. Und ein Hip-Hop-Solo von TK Madaka mit Masken von Stefanie Manhillen war ebenfalls zu sehen.

Auch die „Bad Honnef tanzt“-Kompanie Boys, die für das Tanztreffen der Jugend in Berlin nominiert ist, begeisterte unter der Leitung von Anna-Lu Masch mit „Trust Fall“. Zum weiteren Programm gehörten Lieder von Enno Kalisch. Nun fiebern alle mit, ob die Boys tatsächlich nach Berlin reisen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort
Geburtshaus, bitte melden!
Kommentar zum Geburtshaus im Siebengebirge Geburtshaus, bitte melden!