Feuerwehreinsatz in Bad Honnef Wie kam es zu dem schweren Rohrbruch?

Bad Honnef · Ein Rohrbruch hatte am Sonntagmorgen die Einsatzkräfte in Bad Honnef in Atem gehalten. Der Pfannenschuppenweg war durch die Wassermassen unterspült worden. Die Ursache war auch am Mittwoch noch unbekannt.

 Feuerwehreinsatz: Ein Rohrbruch hatte am Sonntagmorgen den Keller eines Hauses am Pfannenschuppenweg unter Wasser gesetzt.

Feuerwehreinsatz: Ein Rohrbruch hatte am Sonntagmorgen den Keller eines Hauses am Pfannenschuppenweg unter Wasser gesetzt.

Foto: Sebastian Laubert

Ein provisorischer Straßenbelag mit Schotter erinnert am Pfannenschuppenweg an einen Rohrbruch, der am Sonntagmorgen Freiwillige Feuerwehr, Bad Honnef AG (BHAG), Ordnungsamt und nicht zuletzt die Anlieger in Atem gehalten hatte.

Am frühen Morgen war dort Wasser aus einer Haupttransportleitung ausgetreten. Die Straße wurde unterspült und brach stellenweise ein. Großen Schaden richtete das Wasser in einem Privathaus am unteren Pfannenschuppenweg an, dessen Keller samt Installationen und Geräten komplett volllief.

Wie hoch der Schaden, der nun die Versicherungen beschäftigen wird, genau ist, vermochte die Bad Honnef AG am Mittwoch noch nicht zu beziffern; das müsse erst fachmännisch ermittelt werden. „Aber natürlich kommen da schon erhebliche Beträge zusammen“, so BHAG-Technikvorstand Jens Nehl zum GA.

Das betreffe zum einen das Einfamilienhaus, zum anderen die Straße. Deren Belag sowie ein Parkplatz eines Mehrfamilienhauses müssen neu hergestellt werden. Laut Nehl wurden Sachverständige hinzugezogen und die Versicherungen eingeschaltet, um den Schaden zu regulieren.

Nicht mehr abschließend zu klären sei die Ursache des Rohrbruchs. Theoretisch infrage kämen Materialermüdung an dem 300er Rohr oder Beschädigungen durch einen Stein im Erdreich, der über Jahrzehnte seit Einbau der Rohre auf eine Stelle gedrückt habe. „Da das Wasser alles weggeschwemmt hat, ist das nicht mehr feststellbar“, so Nehl. PVC-Rohre könnten bei derlei überschaubareren Beschädigungen aber reißen. Aus einem kleinen könne dann schnell ein größeres Leck entstehen. PVC wie vorliegend finde heute kaum noch Verwendung.

Was die Menge des ausgetretenen Wassers angeht, so schätzt die BHAG diese auf „überschlägig 10.000 Badewannen voll“, so Nehl. Glück im Unglück: Nur 15 Minuten, nachdem um 5.30 Uhr der Druckabfall im Wasserwerk bemerkt worden sei, seien erste Maßnahmen angelaufen. Weitere 15 Minuten später sei das Wasser abgeschiebert gewesen. Das schnelle Eingreifen habe Schlimmeres verhindert, ebenso der Einsatz der Feuerwehr, die auch den vollgelaufenen Keller leerpumpte.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort