Straßennamen in Bad Honnef Wieso die Königin-Sophie-Straße so heißt wie sie heißt

BAD HONNEF · "Daach, Frau Könijinn", hatte die Witwe Römmelekovve Königin Sophie von Schweden und Norwegen freundlich gegrüßt, als die Aristokratin wieder einmal in Honnef weilte, um hier die Sommerfrische zu genießen. Zwischen 1892 und 1906 gehörte der Besuch des Monarchin einfach "dazu".

 Die Königin-Sophie-Straße ist nach der schwedischen Regentin benannt, die oft in Honnef Urlaub machte.

Die Königin-Sophie-Straße ist nach der schwedischen Regentin benannt, die oft in Honnef Urlaub machte.

Foto: Antonia Clausen

Heute erinnert die Königin-Sophie-Straße an eine Regentin, die durch ihr Schwärmen von der Stadt am Rhein auch zahlreiche Verwandte anderer europäischer Fürstenhäuser zu einem Besuch in Honnef veranlasste und dadurch der Reputation der Stadt in jeder Hinsicht gut tat.

Von der Hauptstraße aus führt die Straße im rechten Winkel nach rechts ab, beschreibt nach wenigen hundert Meter wieder einen - für die Innenstadt ungewöhnlich scharfen - Knick und geht dann über Bismarckstraße hinweg bis zur Wilhelmstraße. Der "Knick" resultiert aus den Überlegungen des Honnefer Rates von 1899, die ursprünglich eine direkte Verbindung von der Haupt- zur Rommersdorfer Straße vorsahen. Dann wäre aber das Gelände des heutigen Klosters Sankt Josef zerschnitten worden. Und so wurde eben die Verbindung zur Bismarckstraße hergestellt.

Der nördlichere Teil der Königin-Sophie-Straße entstand in seinen Anfängen erst 1925 - nachdem der Rommersdorf-Bondorfer-Bürgerverein die Freilegung des damaligen Gässchens beantragt hatte. 1937 sah die Verwaltung den Namen "Langemarckstraße" für diesen Teil des ausgebauten Weges vor. Als der Zweite Weltkrieg in Honnef zu Ende ging, wurden die Straßennamen, die nationalsozialistische Ratsherren geschaffen hatten, wieder abgelegt. Die Langemarckstraße zwischen Bismarck- und Wilhelmstraße wurde in die Königin-Sophie-Straße einbezogen. Und dabei blieb es.

Die Königin von Schweden und Norwegen war eine geborene Prinzessin von Nassau und Gemahlin von König Oskar II. Der hatte 1905 auf die Krone von Norwegen verzichtet. Seitdem sind die beiden skandinavischen Königshäuser wieder getrennt. Oskar III., der seinem Vater auf dem schwedischen Thron folgte, besuchte seine Mutter regelmäßig bei ihren Aufenthalten in Honnef.

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