Bogenschützen des TV Eiche brauchen neue Bleibe Wildschweine durchpflügen Trainingsplatz von Bad Honnefer Bogenschützen

Bad Honnef · Wer am Waldrand wohnt, kennt es nur zu gut: Wildschweine haben es auf Knollen und Wurzeln im Garten abgesehen und tun sich daran gütlich. Anders als in den Vorjahren halten sich die Klagen über das gefräßige Schwarzwild bislang in Grenzen. Dafür hat es jetzt den TV Eiche Bad Honnef erwischt.

 Als Trainingsgelände nicht mehr nutzbar: Wildschweine haben den Platz der TV Eiche-Bogenschützen in einen holprigen Acker verwandelt. Die Aktiven sind damit sozusagen heimatlos.

Als Trainingsgelände nicht mehr nutzbar: Wildschweine haben den Platz der TV Eiche-Bogenschützen in einen holprigen Acker verwandelt. Die Aktiven sind damit sozusagen heimatlos.

Foto: TV Eiche

Das hätten sich die Bogenschützen des Turnvereins Eiche wirklich anders gewünscht: Ihr großes Trainingsgelände an der Lohfelder Straße gegenüber des Wasserwerks, das den Aktiven stets vom Eigentümer Bad Honnef AG zur Verfügung gestellt wird, wurde von Wildschweinen heimgesucht. Neu ist das nicht, immer wieder haben sich die Schwarzkittel dort durch die Grasnabe gewühlt. Diesmal aber haben die Tiere es besonders bunt getrieben - und die Bogenschützen sind von jetzt auf gleich heimatlos.

Binnen einer Woche haben die Wildschweine diesmal ganze Arbeit geleistet. Das Gelände ist derart aufgewühlt, dass selbst „sicheres Gehen“ ein Problem darstellt, wie der TV Eiche mitteilt. Die Bogenschützen suchen deshalb händeringend nach einem neuen Trainingsgelände. Auch in den vergangenen Jahren hatten sich die Schwarzkittel laut TV Eiche immer wieder über das Grundstück hergemacht. Im Herbst 2021 musste das Gelände in der Folge sogar geschlossen werden.

Im Sommer blieben Wühlattacken weitgehend aus

Zu Anfang der Freiluftsaison hätten die Bogenschützen den Platz dann aber wieder halbwegs einebnen und nutzbar machen können. Im Sommer seien sie von weiteren Wühlattacken weitestgehend verschont geblieben – möglicherweise eine Folge des sehr trockenen Sommers, so der Verein.

Anders als in den Vorjahren häufen sich Nachrichten über Wildschweine wie die vorliegende übrigens bislang nicht. Vor allem 2020 verging kaum ein Tag ohne neuerliche Klagen darüber, dass die gefräßigen Tiere auch in bebauten Gebieten unterwegs waren. Geradezu von einer Wildschweinplage war seinerzeit die Rede, nachdem Friedhöfe, öffentliche Grünanlagen und private Gärten heimgesucht worden waren und das Telefon im Bad Honnefer Rathaus nicht mehr still stand.

2022 war es bislang ruhig um die Wildschweine. Aufgrund der Trockenheit im Sommer sei das Nahrungsangebot geringer, so Marc Redemann, Förster beim Verschönerungsverein für das Siebengebirge. Das wirke sich mindernd auf die Wildschweinpopulation aus. „Eher habe ich gehört, dass es in diesem Jahr wenige sind“, so Redemann. Andererseits müsse man in Waldnähe wie am Breitbacher Graben immer mit „Besuch“ rechnen, zumal dann, wenn das Futterangebot zurückgehe.

Für die Bogenschützen des TV Eiche heißt das konkret: auf Platzsuche gehen. Das dürfte nicht so einfach sein, denn für ein sinnvolles Training sei ein ebenes und eingezäuntes Gelände von mindestens 100 mal 50 Metern in der Umgebung von Bad Honnef nötig, idealerweise mit dem Auto erreichbar und ausreichend Infrastruktur. Weitere Informationen erteilt die TVE-Geschäftsstelle unter ☏ 0 22 24/96 98 20. Kontakt per E-Mail: tve.bogenwiese@gmail.com.

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