Siebengebirgsgymnasium Bad Honnef Workshops für die Schulsanierung

Bad Honnef · Für die Modernisierung des Siebengebirgsgymnasiums in Bad Honnef steuern Schüler, Eltern und Lehrer Ideen bei. Ende des Jahres soll die Ideenfindung abgeschlossen sein.

 Das Siebengebirgsgymnasium wird modernisiert. Ein Projektteam aus Architekten und einer Pädagogin wird den Umbau gestalten.

Das Siebengebirgsgymnasium wird modernisiert. Ein Projektteam aus Architekten und einer Pädagogin wird den Umbau gestalten.

Foto: Frank Homann

„Es ist das größte öffentliche Projekt dieser Legislaturperiode“, betonte Jochen Agte (Grüne), Vorsitzender des Bad Honnefer Schulausschusses, bei der Sitzung am Dienstagabend. Fast ein Jahr ist seit dem Beschluss vergangen, das Siebengebirgsgymnasium (Sibi) zu sanieren und – vor allem – mit Blick in die Zukunft modernisieren zu lassen. Beschlossen wurde damals auch eine sogenannte „Phase 0“ vor Beginn der Bauphase, mit der die Beteiligung der Schüler, Lehrer und Eltern bei der Ideen- und Konzeptfindung gesichert werden soll. Pandemiebedingt verzögerten sich die Detailplanungen.

Wie vom Rat beschlossen, hatte die Verwaltung gemeinsam mit der Montag-Stiftung den Auftrag zur Modernisierung des Sibis ausgeschrieben. Den Auftrag erhielt im März die Essener Firma Reflex Architektur, ein Projektteam wurde aufgestellt. Die freie Pädagogin und Schulbauberaterin der Montag-Stiftung, Britta Grotkamp, stellte am Dienstag gemeinam mit der Architektin Päivi Kataiko Grigoleit das Konzept für die „Phase 0“ vor: „Die Phase 0 ist ein Beteiligungsprozess“, betonte Grotkamp. Hier solle ein „pädagogisch-räumliches Konzept“ und ein Raumprogramm erarbeitet werden, das in erster Linie die Benutzer des Gebäudes – Schüler, Lehrer und Angestellte der Schule – in die Planung einbindet.

In drei Workshops, zwei im Juni und einer nach den Sommerferien im September, werden gemeinsam Ideen gesammelt, ausgearbeitet und diskutiert. „Im ersten Workshop kommen die Beschäftigten der Schule, Elternvertreter und die Verwaltung zusammen“, erklärte Grotkamp. Der zweite Workshop Ende Juni sei für die Schülervertreter des Sibis: „Hier wollen wir Qualitäten und Mängel der bisherigen Lernumgebung sammeln und mit den Schülern Ideen für ein modernes Sibi diskutieren.“ Im September dann folge ein erneuter Workshop mit Beschäftigten, Eltern und Mitgliedern der Verwaltung, in dem ein Vorkonzept vorgestellt und in Arbeitsgruppen weiterentwickelt werden soll. Im Dezember 2021 werde es einen Abschlussbericht geben, der für die Architekten die Phase 1 des Umbaus einläutet.

Die Ausschussmitglieder kritisierten, dass der Rat als Schulträger sowie der Ausschuss bei diesen Planungen nicht frühzeitig einbezogen werde, zumal es um die Zukunftsfähigkeit des Sibis gehe, wo der Rat einiges mitzuentscheiden habe. Auch ein klarer Zeitplan für die anschließende Phase 1 fehlte den Ausschussmitgliedern. Erster Beigeordneter Holger Heuser schlug nach längerer Diskussion einen Kompromiss vor, der Zustimmung sowohl im Schulausschuss als auch im Projektteam fand: Am abschließenden Workshop im September werden demnach auch Ausschussmitglieder der verschiedenen Fraktionen teilnehmen und das entstandene Vorkonzept diskutieren.

„Die Sanierung wird das Sibi die nächsten 50 Jahre prägen“, hob Heuser noch einmal hervor. Dass Rat und Schulausschuss hier Mitspracherecht einforderten, sei somit verständlich. Die pandemisch angespannte Lage hätte bei der Planung für die Workshops eine größere Zahl der Teilnehmer verhindert, im September sei dies jedoch hoffentlich wieder möglich.

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