Polizei stürmt Wald in Bad Honnef Zwei Männer schießen mit Luftdruckwaffen um sich
Bad Honnef · In Bad Honnef haben zwei Männer in einem Waldstück nahe der Privatschule Hagerhof Schüsse abgefeuert. Die Polizei griff mit zahlreichen Kräften und schwer geschützt ein.
Zwei Männer mittleren Alters haben in einem Wald in Bad Honnef unweit der Privatschule Hagerhof mit Luftdruckwaffen um sich geschossen. Etwa eine Stunde sollen die Schussgeräusche im Wald angedauert haben, ehe die von Spaziergängern informierten Polizeikräfte schließlich in voller Schutzmontur eingriffen.
„Es hat sich angehört wie im Krieg“
Eine Anwohnerin, die die Schüsse gehört hatte, schilderte die Situation als beängstigend: „Es hat sich angehört wie im Krieg. Das waren keine einzelnen Schüsse, sondern ganze Salven, wie bei einem Maschinengewehr.“ Entsprechend vorsichtig agierten auch die Polizeikräfte, die zunächst die Umgebung sicherten und Zeugen befragten, welche den zum Rheinstieg gehörenden Pfad nahe der Schule Hagerhof hinunter kamen.
Nachdem die Polizisten mehrere Spaziergänger befragt und zudem Platzpatronen im Wald entdeckt hatten, griffen sie mit Schutzwesten, Helmen und Maschinenpistolen ausgerüstet ein und überwältigten die Männer. Den Aussagen der Anwohnerin zufolge waren laute Schreie vernehmbar, ehe die Beamten die beiden Männer in Handschellen aus dem Wald führten. Beide Männer trugen Militärstiefel und teils militärisch gemusterte Tarnkleidung.
Waffen waren wohl ungefährlich
Wie sich herausstellte, hatten die beiden Schützen Luftdruck- bzw. Schreckschusswaffen abgefeuert, die in Deutschland mit dem PTB-Siegel gekennzeichnet und erlaubnisfrei zugelassen sind. Die Läufe dieser Waffen sind normalerweise mit Sperren versehen, um das Verschießen von Projektilen zu verhindern. „Natürlich darf man damit trotzdem nicht einfach in den Wald gehen, gerade am Vatertag, wo viele Menschen unterwegs sind“, teilte ein Sprecher der Polizei mit.
Wie nun mit den beiden Männern verfahren wird ist noch unklar. Laut Polizei befanden sich die Männer am Abend noch in vorläufigem Gewahrsam. Die Situation müsse erst vollständig ausgewertet werden, ehe der Einsatz abgeschlossen sei, so die Polizei.