Preisverleihung im Garten des „Alten von Rhöndorf“ Schülerin aus Königswinter gewinnt Konrad-Adenauer-Europapreis

Rhöndorf · Eine Gymnasiastin aus Königswinter erhält den Konrad-Adenauer-Europapreis für ihre „herausragende Facharbeit“.

 Auszeichnung im Garten des Hauses Adenauer (vorne, v. l. n. r.): Bruno Girardeau, Alokie Barth, Felina Seuffert, Tobias Vaterroth, Landry Charrier sowie (hinten, v. l. n. r.): Sabine Steidle, Corinna Franz und Konrad Adenauer.

Auszeichnung im Garten des Hauses Adenauer (vorne, v. l. n. r.): Bruno Girardeau, Alokie Barth, Felina Seuffert, Tobias Vaterroth, Landry Charrier sowie (hinten, v. l. n. r.): Sabine Steidle, Corinna Franz und Konrad Adenauer.

Foto: Frank Homann

Drei „herausragende“ Facharbeiten in französischer Sprache sind am Freitagabend mit dem Konrad-Adenauer-Europapreis 2021 ausgezeichnet worden – an einem Ort, an dem einst europäische Geschichte geschrieben wurde: Im Garten des Adenauer-Hauses in Rhöndorf übergaben Konrad Adenauer, Enkel des ersten Bundeskanzlers und Vorstand des Konrad-Adenauer-Freundeskreises, und Bruno Girardeau, Attaché für Sprache und Bildung der französischen Botschaft, die begehrten Auszeichnungen an drei sprachtalentierte Oberstufenschüler aus Königswinter, Bonn und Aachen.

Der erste Preis ging an Felina Seuffert, die die Jury mit ihrer Untersuchung der Frage, welche Auswirkungen die deutsch-französischen Freundschaftsverträge auf den Alltag der Grenzregion Elsass haben, überzeugt hatte. Für ihre Facharbeit hatte die Schülerin aus Königswinter, die das Bonner Friedrich-Ebert-Gymnasium in Bonn besucht, Interviews mit Zeitzeugen geführt, „und stets den Bezug zur Gegenwart im Blick behalten“, wie Sabine Steidle, Jurorin und Mitarbeiterin der Stiftung Bundeskanzler-Adenauer-Haus, unterstrich. Tobias Vaterrodt aus Aachen gewann den zweiten Preis mit einer Arbeit über die Europapolitik des deutsch-französischen Tandems Helmut Schmidt und Valéry Giscard d’Estaing. Über den dritten Preis konnte sich Alokie Barth, Schülerin des Hardtberg-Gymnasiums, freuen. Sie hatte in ihrer Arbeit im Fachbereich Erdkunde die Vereinbarkeit von Umweltschutz und Tourismus in einem französischen Badeort untersucht.

Belohnt wurden die drei Preisträger nicht nur mit Urkunden und Sachgewinnen, sondern auch mit Geldpreisen in Höhe von 250, 150 und 100 Euro, die der Konrad-Adenauer-Freundeskreis gestiftet hatte. Die Stiftung Bundeskanzler-Adenauer-Haus hatte den Europapreis zum zweiten Mal gemeinsam mit dem Institut Français, dem Sprach- und Bildungsbüro für NRW und dem Büro für Hochschulkooperation der französischen Botschaft ausgelobt. Er soll junge Leute zur Beschäftigung mit Europa und seinen historischen Wurzeln einladen und die französische Sprachkompetenz fördern – als zentrale Voraussetzung für den interkulturellen Austausch, gegenseitiges Verständnis und Miteinander.

Entstanden ist die Idee im Zusammenhang mit der Verleihung des Konrad-Adenauer-Schülerpreises vor zwei Jahren. „Damals hatte es eine Arbeit über Adenauer und de Gaulle gegeben, die in französischer Sprache verfasst war und so brillant war, dass wir uns überlegt haben, dass man daraus doch auch einen Preis machen könnte“, berichtet Corinna Franz, Geschäftsführerin der Stiftung Bundeskanzler-Adenauer-Haus. 2020, im Jahr des 70. Jubiläums des Schumann-Vertrages über die Montan-Union, wurde der Preis erstmals vergeben – „als Teil eines Gesamtpaketes, um die Bedeutung der deutsch-französischen Zusammenarbeit in den Fokus zu rücken“, so Landry Charrier, Hochschulattaché der französischen Botschaft und Leiter des Institut Français Bonn.

Um den Preis bewerben können sich alle Schüler, die eine Facharbeit in französischer Sprache verfassen, die mindestens mit 10 Punkten bewertet wurde. Beurteilt wird die Herangehensweise an das ausgewählten Thema, die Recherchearbeit, der Umgang mit Quellen und die sprachliche Leistung. „Ich war sehr stark beeindruckt von der Qualität der Arbeiten“, würdigte Charrier die Leistung der Preisträger.

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