Museumstag im Siebengebirgsmuseum und in Rhöndorf Flöße, Knobeleien und heiterer Badespaß in Königswinter

Königswinter/Rhöndorf · Zum Internationalen Museumstag gibt es in Königswinter vielseitige Einblicke in die Themenvielfalt des Siebengebirges.

 Flöße im Miniaturformat konnten die Kinder im Siebengebirgsmuseum bauen und sogleich zu Wasser lassen.

Flöße im Miniaturformat konnten die Kinder im Siebengebirgsmuseum bauen und sogleich zu Wasser lassen.

Foto: Frank Homann

Ein Wochenende gespickt mit zahlreichen Höhepunkten und prallem Sonnenschein lockte die Menschen ins Siebengebirge. Während über tausend Wanderer bei „7 auf einen Streich“ die Gipfel erklommen und die herrliche Landschaft genossen, andere etwa in der Bad Honnefer Innenstadt einem „Sundowner“-Konzert lauschten, lockte es viele Besucher zu einem weiteren kulturellen Höhepunkt. Zum Internationalen Museumstag hatten das Siebengebirgsmuseum in Königswinter und die Stiftung Bundeskanzler Adenauer Haus die Pforten weit geöffnet und mit Sonderführungen interessante Einblicke in die Ausstellungen vorbereitet. Dazu gab es in beiden Häuser ein abwechslungsreiches Programm für Familien.

Als die Römer im Siebengebirge Steine abbauten

Die Mitarbeiter des Siebengebirgsmuseums hatten alle Register gezogen, um das Motto des Internationalen Museumstages „Museen mit Freude entdecken“ vielseitig und lebendig zu gestalten. Da kann das kleine Museum am Rhein aus einem beachtlichen Fundus an Möglichkeiten schöpfen. Zum Auftakt gab es bei einer Führung durch die Dauerausstellung gute Gelegenheit, die unterschiedliche Themenvielfalt durch die natur- und kulturgeschichtlich reiche Landschaft des Siebengebirges zu erkunden. „Dieses Museum macht wirklich Spaß“, begeisterte sich die zehnjährige Luisa, als sie mit anderen jüngeren Besuchern Interessantes zum Steinabbau zu Römerzeiten oder der vulkanischen Entstehungsgeschichte des Siebengebirges erfahren hatte.

Auch die Darstellungen zu den touristischen Traditionen zu Zeiten der Rheinromantik faszinierten. Zudem gab es Führungen zu den derzeit aktuellen Sonderausstellungen „Landschaft bei Nacht“ und „Badespaß am Rhein“, sowie ein Stadtrundgang durch die Königswinterer Altstadt, bei dem die Teilnehmer insbesondere die Fassaden der prachtvollen „Villen und Hotels“ historisch in Augenschein nehmen konnten.

Museumsleiterin Sigrid Lange zeigte sich über die große Besucherresonanz begeistert. „Uns ist wichtig, wirklich Freude an unseren Ausstellungen zu vermitteln“, sagte Lange. Der Funke sei offensichtlich übergesprungen, so Lange weiter. Für die Kinder drehte sich im Museumsgarten passend zur Badespaßausstellung alles um das Thema Wasser. Besonders der Bau kleiner Korkflöße machte den jungen Museumsbesuchern Spaß. Die Flöße konnten dann auch gleich im Springbrunnen des Museums zu Wasser gelassen werden. Wer Lust auf eine Vorlesestunde hatte, ließ sich zudem im Foyer mit Geschichten aus dem Siebengebirge verwöhnen.

Besucher auf den Spuren des „Tüftlers“ Konrad Adenauer

Auch im Adenauer Haus gab es für Kinder und Erwachsene ein buntes Programm zu erleben. Komplett ausgebucht waren die Puppentheatervorstellungen mit dem Drachen Fafnir „Aufruhr im Siebengebirge“. Aber auch die Spiele im Garten oder das Quiz für „gewitzte Kinder, fröhliche Familien und knobelfreudige Erwachsene“ fand großen Anklang. Dabei gab es sogar – so wurde seitens der Mitarbeiter im Adenauerhaus erklärt - einen Bezug zu Konrad Adenauer, der selbst gerne tüftelte: Vater Adenauer stellte seinen Kindern manchmal schwierige Rätsel, wenn sie um ihr Taschengeld baten. Nur wenn sie diese lösen konnten, erhielten sie ihr Taschengeld.

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