"First Lego League" 13 Schülerteams treten im CJD gegeneinander an

KÖNIGSWINTER · Leise surrend macht sich Victor auf den Weg. Mit seinen Licht-, Tast- und Rotationssensoren orientiert sich der kleine Roboter souverän auf dem mehrere Quadratmeter großen Spielfeld.

 Hat bei der Programmierung alles geklappt? Insgesamt 13 Teams schickten im CJD ihre kleinen Roboter aufs Feld.

Hat bei der Programmierung alles geklappt? Insgesamt 13 Teams schickten im CJD ihre kleinen Roboter aufs Feld.

Foto: Frank Homann

Aufgeregt schauen ihm seine Erbauer über die Schulter, während er in Windeseile Lego-Figuren vor einem herannahenden "Tsunami" in Sicherheit bringt. Dann jedoch beginnt Victor zu schwächeln: Er bremst zu früh ab, löst einen wichtigen Mechanismus nicht aus - geschähe dies in der K.o.-Runde, wäre es das Aus für den CJD-Roboter.

Schnell nehmen ihn die Schüler vom Feld und verpassen seiner Programmierung den letzten Feinschliff. Es ist Eile geboten, denn der große Auftritt steht kurz bevor. Kinder an Technik heranführen, die Lust am Programmieren entfachen, selbstständig arbeiten und Teamgeist beweisen: So lässt sich die Grundidee des weltweiten Wettbewerbs "First Lego League" (FLL) zusammenfassen.

Am Wochenende ging der Regionalwettbewerb in der Aula der Jugenddorf-Christophorusschule (CJD) über die Bühne. Insgesamt 13 Schülerteams im Alter von zehn bis 16 Jahren kämpften um Platz eins und damit die Qualifikation für die Westdeutsche FLL-Meisterschaft. Wer gewinnen wollte, musste sich den Naturgewalten stellen - nicht umsonst lautete das Thema der diesjährigen Ausgabe "Nature's Fury".

Parcours und Aufgaben waren bereits bekannt. Zehn Wochen lang hatten die Kinder an ihren individuell gestalteten Robotern gebaut und deren Einsätze choreografiert. Am CJD geschah dies in einer eigenen Robotik-AG unter der Leitung von Winfried Schmitz. Auf genaue Vorgaben kam es an, denn die kleinen Fahrzeuge bewegen sich autonom: Wenn einmal der Wurm drin ist, gibt das satte Abzüge.

Neben dem Programmieren mussten die Teams auch andere Herausforderungen bestehen: So galt es, einen kleinen Vortrag über das Thema "Naturkatastrophen" zu halten, seinen Zusammenhalt als Team unter Beweis zu stellen sowie das kreativste Roboterdesign vorweisen zu können.

Das Programmieren ist meist komplexer als gedacht: "Es klappt nie auf Anhieb genau so, wie wir uns das vorstellen", erzählt Dominik vom CJD-Team "Klein aber fein", "doch nach ein paar Versuchen haben wir dann den Dreh raus." Ihr "Victor" sei zwar nicht perfekt, aber sie seien trotzdem stolz auf ihre Leistung. Zu Recht: Das Juniorenteam nahm zum ersten Mal an der FLL teil.

Im Finale konnte sich "Roboböll" vom Troisdorfer Heinrich-Böll-Gymnasium gegen "MÖP" vom Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium aus Wiehl durchsetzen. Als beste CJD-Mannschaft landeten "Die Frischlinge" auf Platz sieben, kurz dahinter "Klein aber fein". Für Dominik und sein Team Ansporn, sich weiter zu verbessern: Im nächsten Jahr wollen sie Victor erneut ins Rennen schicken.

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