Musikschule Königswinter 140 Ballettschülerinnen der zeigten ihr Können

OBERPLEIS · Fröhlich und bunt, frisch und voller Leben - das ist der Frühling. Und genauso erquickend wie ein schöner Frühlingstag waren die Ballettnachmittage der Musikschule Königswinter am Wochenende in der Aula des Schulzentrums Oberpleis.

 Beim "Tanz in den Frühling" zeigen die Ballerinen, was sie zuletzt gelernt haben.

Beim "Tanz in den Frühling" zeigen die Ballerinen, was sie zuletzt gelernt haben.

Foto: Werner Melsbach

Unter dem Motto "Tanz in den Frühling" zeigten insgesamt 140 Kinder und Jugendliche, was sie bei ihren Ballettlehrerinnen Vera Pöttker und Silke Rau gelernt haben. Viel Zeit zum Proben blieb den Ballettschülerinnen nicht - gerade einmal drei Monate liegt die letzte Aufführung zurück. "Was die Mädchen geschafft haben, ist wirklich bemerkenswert", so Vera Pöttker, die die Ballettabteilung seit 20 Jahren leitet und auch für die Gesamtchoreographie verantwortlich war: "Die Kinder haben in der kurzen Zeit richtig viel tun müssen."

Umso stolzer ist sie, dass alles wie am Schnürchen klappte - selbst bei den Allerkleinsten, die erst zum zweiten Mal auf der Bühne standen und im Vorfeld natürlich mächtig aufgeregt waren. Die fünf und sechs Jahre alten Elevinnen verzauberten das Publikum als zuckersüße Erdbeerchen, lustige Zwerge und kunterbunte Blümchen. Allzu schön war dieser Auftritt der kleinen Ballettanfängerinnen anzuschauen, der Beifall mochte kaum enden - weshalb die "Ballettzwerge" die Bühne auch am liebsten gar nicht mehr verlassen wollten.

Es grünt und blüht dieser Tage aber nicht nur im märchenhaften Siebengebirge, und so führte die Reise auch ins Land von Aphrodite und Zeus: Elf anmutig erscheinende Griechinnen präsentierten die elegante Version eines Sirtaki. Im Anschluss an eine tänzerische Stippvisite im fernen Orient hieß es dann "Bonjour Cognac, Hello North-East-Lincolnshire".

Zu den beiden städtischen Partnerschaftsjubiläen gratulierte die Musikschule nicht nur tänzerisch, sondern auch musikalisch. Ida Linden spielte auf ihrem Akkordeon die passende Musik zum romantischen Tête-à-Tête zwischen Ava Kern und Daniel Vu. Als Hommage an die englische Partnerstadt spielte die Musikschülerin im Anschluss gemeinsam mit Lea Sophie Hallschmid und Philipp Christian Hallschmid das bekannte "Amazing Grace".

Ein Wiedersehen feierten die Zuschauer mit liebgewonnenen Figuren aus der vergangenen Inszenierung "Die kleine Meerjungfrau": Die Seepferdchen galoppierten noch einmal über die Bühne und Rebecca Maasbüll und Kiara Steiner sorgten als Perlen für glanzvolle Momente.

Vor den beiden jungen Tänzerinnen, die nicht nur erstmals als Solistinnen, sondern auch auf Spitzenschuhen auf der Bühne standen, zog selbst die Leiterin der Ballettabteilung ihren Hut: "Der Auftritt war eigentlich gar nicht geplant. Aber die Mädchen haben die Choreographie vom Video der vergangenen Aufführung abgeschaut und selbst einstudiert." Zudem gab es auch noch eine Überraschung, die allerdings in keinem Programmheft stand: Der Auftritt einer ehemaligen Ballettschülerin, die ihr Hobby mittlerweile zum Beruf gemacht hat.

Annika Müller, der Pöttker vor 16 Jahren die ersten Ballettschritte beigebracht hatte, zeigte mit vier Mitstudentinnen ihre erste eigene Prüfungschoreographie für die Berufsfachschule für Bühnentanz in Düsseldorf. Ein Auftritt, der Pöttker mit Stolz und Freude erfüllte: "Gibt es etwas Schöneres für eine Ballettlehrerin, als wenn ihre Schülerin das Tanzen zu ihrem Lebensinhalt macht?"

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