NRW-Stiftung unterstützt Königswinter 150.000 Euro für Sanierung des Forsthauses

KÖNIGSWINTER · Die Nordrhein-Westfalen-Stiftung stellt dem Verschönerungsverein für das Siebengebirge (VVS) einen Zuschuss in Höhe von 150.000 Euro zur Verfügung, um das denkmalgeschützte Forsthaus Lohrberg auf der Margarethenhöhe instand zu setzen.

Das beschloss jetzt der Vorstand der NRW-Stiftung unter dem Vorsitz des früheren Wirtschaftsministers Harry Kurt Voigtsberger in Düsseldorf, wie die Stiftung mitteilte.

Das 1907 im Rheinischen Fachwerkstil erbaute Forsthaus Lohrberg steht seit 1989 als Beispiel für traditionelles Bauen im Heimatstil unter Denkmalschutz. Ebenso gilt es als Zeugnis für die Geschichte und Entwicklung des Forstwesens im Siebengebirge. Denn bis 2006 diente das Gebäude seinem eigentlichen Bestimmungszweck und wurde von einem Förster bewohnt.

Als Revierförster Stephan Mense 2006 dort nach 13-jähriger Tätigkeit im Siebengebirge auszog, hatten Vorstand und Beirat des Verschönerungsvereins bereits beschlossen, aus Kostengründen keinen eigenen Förster mehr zu beschäftigen. Mense war seit dem Jahr 1902 erst der fünfte Förster in Diensten des Vereins gewesen. Danach war das Haus privat vermietet, bis der VVS 2011 erstmals in seiner 142-jährigen Geschichte in sein Eigentum einzog. Im ersten Obergeschoss ist die Geschäftsstelle des VVS untergebracht.

Das Erdgeschoss steht unter anderem für die 2005 von der NRW-Stiftung geförderte Naturpark-Ausstellung zur Verfügung sowie für Informationsveranstaltungen des Vereins. Mit dem aktuellen Baukostenzuschuss der NRW-Stiftung könnten nun die denkmalbedingten Aufwendungen gedeckt werden, teilt die Stiftung mit. "Weitere umfangreiche Sanierungsmaßnahmen werden durch erhebliche Eigenmittel des Vereins finanziert", heißt es weiter.

Seit ihrer Gründung 1986 konnte die NRW-Stiftung rund 2600 Natur- und Kulturprojekte unterstützen. Im Rhein-Sieg-Kreis half sie beispielsweise dabei, die Biologische Station umzubauen, das Siebengebirgsmuseum in Königswinter neu zu gestalten und den Aalschokker Aranka zu restaurieren, der als schwimmendes Denkmal vor Bad Honnef ankert. Absolutes Vorzeigeprojekt ist jedoch Schloss Drachenburg, ein selbst für die Stiftung ungewöhnliches Unterfangen. Die Stiftung ist Eigentümerin des Gebäudes.

Die NRW-Stiftung finanziert ihre Förderungen überwiegend aus Lotterieeinnahmen von Westlotto. Von zunehmender Bedeutung sind aber auch die Spenden und Mitgliedsbeiträge ihres Fördervereins, der inzwischen mehr als 8500 Mitglieder hat.

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