Freiwillige Feuerwehr Königswinter 614.000 Euro teure Drehleiter für den Löschzug Uthweiler

Uthweiler · Mit dem Kauf einer neuen Drehleiter durch die Stadt ist die Freiwillige Feuerwehr Königswinter nun auch in der Bergregion bestens aufgestellt. Bürgermeister Peter Wirtz übergibt das 614.000 Euro teure Gerät an den Löschzug Uthweiler.

 Keine Höhenangst: Jens Hönscheid (r.) und Ingo Kirchhausen testen den Korb der neuen Drehleiter, der auch zur Rettung übergewichtiger Menschen eingesetzt werden kann.

Keine Höhenangst: Jens Hönscheid (r.) und Ingo Kirchhausen testen den Korb der neuen Drehleiter, der auch zur Rettung übergewichtiger Menschen eingesetzt werden kann.

Foto: Frank Homann

Die technischen Daten sind beeindruckend: zehn Meter lang, 2,50 Meter breit, 3,37 Meter hoch. Das Gesamtgewicht beträgt 15,5 Tonnen. Unterwegs mit 299 Pferdestärken und ausgestattet mit einer Drehleiter, die in bis zu 32 Metern Höhe zur Rettung von Menschen eingesetzt werden kann. Der Korb trägt problemlos bis zu 500 Kilogramm Last und kann auch von Rollstuhlfahrern genutzt werden. Die neue Drehleiter, die Bürgermeister Peter Wirtz offiziell an den Löschzug Uthweiler übergab, ist ein Hingucker. Oder, wie es Torsten Weiler, Chef der Uthweiler Wehr, formulierte: „Sie ist das Nonplusultra für jeden Feuerwehrmann.“

Bereits Anfang Mai hatte eine Abordnung des Uthweiler Löschzugs das neue Rettungsgerät beim Hersteller in Karlsruhe abgeholt. Seitdem laufen in einem ersten Durchgang die Schulungen für derzeit zehn Feuerwehrleute auf dem Fahrzeug. „Die Drehleiter ist mit einer komplett neuen Technik ausgestattet“, sagte Michael Bungarz, Chef der Freiwilligen Feuerwehr Königswinter. „Da braucht es eine intensive Einweisung.“ Ab 1. Juli soll die „Drehleiter mit abneigbarem Korbarm vom Typ L 32 A -XS“ – so die korrekte Bezeichnung – bei Bedarf in der Königswinterer Bergregion zum Einsatz kommen.

Feuerwehrleute werden speziell geschult

Die Drehleiter in Uthweiler ist die zweite im Königswinterer Stadtgebiet. Die erste ist seit einigen Jahren beim Löschzug Altstadt stationiert. „Wir sind damit meines Wissens nach die einzige Stadt im Rhein-Sieg-Kreis, deren Freiwillige Feuerwehr mit zwei Drehleitern ausgestattet ist“, sagte Wirtz. Sie sei erforderlich, um auch in der Bergregion schnell Hilfe leisten zu können. Bis zum Eintreffen der Drehleiter aus der Altstadt seien bislang tragbare Leitern eingesetzt worden, was indes nicht dem Stand der Technik entspreche.

Auch den demografischen Wandel gelte es zu berücksichtigen. „Die Einsatzkräfte müssen immer häufiger auch ältere und gebrechliche Menschen retten, die nicht über eine Leiter in Sicherheit gebracht werden können“, sagte Wirtz. Für sie sei ein solches Hubrettungsfahrzeug ebenso eine große Hilfe wie für die steigende Zahl an übergewichtigen Menschen, wie Weiler bestätigte. Die Mitglieder des Haupt-, Personal- und Finanzausschusses hatten im Frühjahr 2017 grünes Licht für die Anschaffung einer zweiten Drehleiter gegeben, die 614.000 Euro gekostet hat. Wirtz: „Wenn mit der Drehleiter Menschenleben gerettet werden können, ist es eine sehr gute Investition.“

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