Kommentar Abschreckend für Investoren

Man mag zu den Plänen für das Paul-Carré stehen wie man will. Man kann sie ablehnen, weil einem die Gebäude zu groß, die Wohnungen zu klein, der Verkehrsfluss problematisch und die Bebauung nach Paragraf 34 Baugesetzbuch als falsch erscheinen.

Man kann die Bebauung begrüßen, weil man sozialen Wohnungsbau und Studentenwohnungen an dieser Stelle für richtig hält und froh ist, dass auf diesem Gelände überhaupt etwas passiert. Was man nicht tun sollte: Sich nicht zu entscheiden.

Umfassend sind die Pläne im Planungsausschuss diskutiert worden, immer wieder besserten die Architekten nach, stimmte der Investor den Reduzierungen der Flächen zu. Drei Mal konnten sich die Bürger über das Projekt informieren, wurden ihre Anregungen und Bedenken aufgenommen. Dennoch kam die Politik auch am Mittwoch zu keiner abschließenden Entscheidung. Die Hängepartie geht weiter.

Wenn man das Projekt nicht will, dann sollte man es sagen. Wenn man es will, dann muss man sich dazu bekennen. In der nächsten Sitzung muss eine Entscheidung fallen. Denn unabhängig vom Objekt Paul-Carré schreckt dieses Verhalten Investoren ab.

Keine Stadt kann es sich wünschen, dass sich herumspricht, dass Investoren hier mehr Leidensfähigkeit mitbringen müssen als andernorts. Das soll nicht heißen, dass nicht kritisch geprüft wird. Aber eine klare Ansage hat ein Investor verdient.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort