Verkehrsberuhigung in Königswinter-Stieldorf „An der Kreuzung wird seit 58 Jahren zu schnell gefahren“

Stieldorf · Reichlich Kopfzerbrechen bereitet Politikern und Verwaltung seit geraumer Zeit die Verkehrssituation an der Kreuzung „An der Passionshalle“, „An der Klus“ und Rauschendorfer Straße nahe der Offenen Ganztagsschule in Königswinter-Stieldorf.

 Geplantes Bremskissen Stieldorf.

Geplantes Bremskissen Stieldorf.

Foto: Frank Homann

Nicht nur der subjektive Eindruck der Anwohner, sondern auch Geschwindigkeitsmessungen haben in den vergangenen Jahren gezeigt, dass viele Autofahrer an der Kreuzung, an der es nach Rauschendorf, Bockeroth oder in die Ortsmitte von Stieldorf geht, mit zu hohem Tempo unterwegs sind.

„An der Kreuzung wird seit 58 Jahren zu schnell gefahren“, schilderte auch der Technische Dezernent Theo Krämer als gebürtiger Stieldorfer im Bau- und Verkehrsausschuss seine Erfahrung. Ein von der Politik vor zwei Jahren bevorzugter kleiner Kreisverkehr scheidet inzwischen aus, nachdem die Eigentümer der angrenzenden Weide nicht bereit sind, die benötigte Fläche an die Stadt zu verkaufen.

Auch die Möglichkeit einer Fahrbahneinengung kommt wegen des Linienverkehrs nicht in Frage. Der Vorschlag von Franz Gasper (CDU), Rasern mit einem Zebrastreifen Einhalt zu gebieten, ist laut Michael Groß, Geschäftsbereichsleiter Straßen bei der Stadt, wegen der fehlenden Querungszahlen ebenfalls nicht realisierbar.

Als einzige sinnvolle Alternative brachte die Verwaltung daher ein Pflasterkissen ins Gespräch wie es zum Beispiel seit einigen Jahren an der Grundschule Sonnenhügel in Oberpleis erfolgreich im Einsatz ist. „Wenn wir die Geschwindigkeit reduzieren wollen, müssen wir eine solche Aufpflasterung in aggressiver Form bauen“, sagte Krämer. Grundsätzlich habe die Antragstellerin, die die Diskussion in Gang gebracht habe, nichts gegen einen solchen „Speed Breaker“, versicherte Michael Groß im Ausschuss, „allerdings nicht vor ihrer Haustür“. Schließlich mache ein solches Kissen ganz schön Lärm.

Weil das eine nicht ohne das andere zu haben ist, stellte die Politik die Aufpflasterung erst einmal zurück. Stattdessen soll nun die Geschwindigkeitsreduzierung auf Tempo 30 bis zur Kreuzung erweitert werden.

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