Juleica Anwärter auf die Jugendleiter-Card lernen Strategien zur Konfliktlösung
KÖNIGSWINTER · "Juleica": Was sich wie Balkan-Folklore anhört, bedeutet nichts anderes als "Jugendleiter-Card". Dabei handelt es sich um einen bundesweit einheitlichen, amtlichen Ausweis. Wer regelmäßig ehrenamtlich in der Kinder- und Jugendarbeit tätig ist, kann ihn beantragen.
Voraussetzung: eine Ausbildung und ein Erste-Hilfe-Kursus. An zwei Wochenenden beteiligten sich jetzt 17 Jugendliche aus Königswinter an einem Gruppenleiter-Grundkursus in der Bad Honnefer Jugendherberge. Organisator Stefan Schmied vom Servicebereich Kinder-, Jugend- und Familienhilfe der Stadt Königswinter: "Das ist der vierte Kursus, den wir durchführen und ein Baustein für die Card."
Die Teilnehmer kamen vom TuS Oberpleis, von der Realschule Oberpleis, von der evangelischen Kirchengemeinde Heisterbacherrott, von der Katholischen Jugendagentur, vom Stadtjugendring und von der DLRG Königswinter. Schmied: "Die Resonanz ist groß."
Dabei wurde nicht nur theoretisch gebüffelt, sondern die angehenden Karten-Besitzer übten auch selbst Spiele ein, die sie später mit ihren Schützlingen durchführen werden, machten Theater, waren kreativ, lernten Moderationstechniken kennen. Die Rasenfläche der Honnefer Jugendherberge bot da die besten Voraussetzungen ebenso wie das Amphitheater und die Schulungsräume des Hauses.
Teamgedanken, Spielpädagogik, Konfliktlösung, Gruppenprozesse, praxisnahe Methoden: Das waren nur einige Schlagworte an diesen vier Tagen, die Stefan Schmied und Diplom-Sozialpädagoge Torsten Boczek gestalteten und die Ehrenamtler befähigen sollen, Gruppen leiten zu lernen.
In Rollenspielen machten sie sich fit für ihre Aufgaben in der Kinder- und Jugendarbeit. Stefan Schmied: "Hier geht es um soziale Kompetenzen, Leitungs- und Planungserfahrung, Teamarbeit und Verantwortungsbewusstsein, die für das Lenken von Gruppen unerlässlich sind." Und natürlich müssen die Gruppenleiter auch firm sein, was Kindesschutz sowie Aufsichts- und Haftungspflicht in der Jugendarbeit angeht. Aktuelle gesellschaftliche Aspekte und Themen wurden auch beleuchtet.
