Obst-Aktionswoche in Oberpleis Statt einen Apfelsonntag wird es eine ganze Apfelwoche geben

Oberpleis · Gleich mit einer ganzen Woche feiert der Werbekreis Oberpleis den Apfel. Vom 2. bis 9. September gibt es ein buntes Programm rund um das knackige Obst. Wer dabei sein will, muss sich anmelden.

 Rund um den Apfel dreht sich alles bei der Oberpleiser Apfelwoche.

Rund um den Apfel dreht sich alles bei der Oberpleiser Apfelwoche.

Foto: dpa

Nach dem Grünen Sonntag im Mai hatte der Werbekreis Oberpleis bekanntlich auch den Apfelsonntag absagen müssen. „Corona zwingt uns zu neuen Überlegungen“, sagt Vorsitzender Frank Rösgen. Das Ergebnis der Überlegungen: Es gibt gleich eine ganze Apfelwoche. Und zwar vom 2. bis 9. September. Ein Faltblatt des Werbekreises informiert über die Aktivitäten – ein buntes Potpourri mit interessanten Führungen, Exkursionen, Aktionen und Angeboten rund um den Apfel in der Bergregion des Siebengebirges.

„Auch wenn wir größere Veranstaltungen wegen der Ansteckungsgefahr absagen mussten, möchten wir doch die Apfelernte begleiten“, so Rösgen. Spannende Führungen für kleinere Gruppen mit bis zu maximal 30 Teilnehmern geben Einblicke in die Besonderheiten des Edelobstanbaus im Siebengebirge.

Blick hinter die Kulissen des Obstanbaus

Die Obsthöfe Siebengebirge und Mohr sowie der Sonnenberger Hof gewähren den Teilnehmern in ihren Obstplantagen einen Blick hinter die Kulissen des Obstanbaus. Und Xenia Scherz von der Biologischen Station Rhein-Sieg geht mit Besuchern über eine alte Obstwiese, um die Vielfalt der verschiedenen Obstsorten zu erklären. Dabei werden nicht nur Äpfel geerntet und nicht nur die richtige Baumpflege dokumentiert, sondern die Früchte können danach bei einer Verköstigung im Alten Zoll probiert werden.

Wilfried Thomas, stellvertretender Werbekreis-Vorsitzender, erläutert, dass die Region zu den ältesten Apfelanbaugebieten im ganzen Rheinland zählt. „Die Leute erahnen beim Vorbeifahren gar nicht die Reserven der Region.“

Spannend wird es auch bei einer Führung durch das private Naturschutzgebiet Arche Lütz mit Til Macke und Evelyn Steppbacher. 1989 hatte Macke das Gebiet an der Siegburger Straße erworben, um es als Naturschutzgebiet zu gestalten. Flachwasserzonen, fünf Inseln, Kleingewässer, eine Landzunge und eine Wildblumenwiese wurden angelegt und alte Baumbestände erhalten. Seither entwickelt sich die Arche Lütz zu einem Refugium für zahlreiche, zum Teil seltene Pflanzen- und Tierarten.

Wanderung in die Region und weitere Veranstaltungen

Es gibt eine Wanderung „Oberpleiser Heimathäppchen“ mit Thomas Bentler und Ingrid Küsgens, und Sven von Loga nimmt Teilnehmer mit auf eine Exkursion unter dem Titel „Erloschene Vulkane, Burgruinen und fromme Mönche“. Darüber hinaus finden sich weitere Veranstaltungen im Haus Schlesien und bei der VHS im Kalender der Apfelwoche.

Der Werbekreis organisiert außerdem in Oberpleis und Heisterbacherrott einen Apfelmarkt, auf dem dann auch Apfelwaffeln, Apfelpfannkuchen und Getränke angeboten werden. Während der Woche gewähren einige Geschäfte Rabatte und das gesunde Obst ist auch Thema in Restaurants.

Eine weitere Idee der Werbekreis-Mitglieder: das Gutscheinheft „Aus der Region – für die Region“. Mehr als 20 Unternehmen präsentieren in dem Heft ihre Aktionen und Gutscheine. Einkaufen vor der eigenen Haustür lohnt sich also. Um die lokalen Unternehmen in der Corona-Zeit weiterhin zu unterstützen, wurde gemeinsam mit der Wirtschaftsförderungs- und Wohnungsbaugesellschaft (WWG) das Portal heimatliebe-siebengebirge.de aufgestellt. 80 Gewerbetreibende sind darin vertreten.

160 Mitglieder im Werbekreis

Der Oberpleiser Werbekreis zählt zurzeit 160 Mitglieder, die mit ihren Beiträgen alle Aktionen finanzieren. Rösgen: „Wir freuen uns über jedes weitere Mitglied.“ Und das Lichterfest als weitere große Veranstaltung des Werbekreises? „Wir gehen davon aus, dass diese Traditionsveranstaltung am Donnerstag vor dem ersten Advent, also am 26. November, durchgeführt werden kann“, so Rösgen.

Bei einer Umfrage in der Mitgliederschaft hatte sich die Mehrheit für einen verkaufsoffenen Sonntag ausgesprochen –, der indes ohne Begleitprogramm stattfinden muss. Der Vorsitzende: „Wir werden ihn für den 8. November bei der Stadt beantragen.“

Nach dem Corona-Lockdown würden sich, so Winfried Thomas, die kleinen Städte langsam wieder beleben. „Der Mensch will raus, braucht den Kontakt.“ Die Apfelwoche bietet gute Möglichkeiten dazu. Anmeldungen für die Aktionen sind erforderlich.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort