Hallenbäder in Königswinter Auch der Förderverein beschwert sich beim Kreis

KÖNIGSWINTER · Der Förderverein "Rettet unsere Lemmerzbäder" hat nun auch die Kommunalaufsicht des Rhein-Sieg-Kreises angerufen. Der Verein lehnt ein ÖPP-Verfahren und einen Hallenbad-Neubau ab. Der Stadtrat hatte am 24. Februar beschlossen, der Berndorf Deutschland GmbH den Zuschlag für Neubau und Betrieb des Hallenbades sowie Sanierung und Betrieb des Freibades zu erteilen.

Weitere Beschwerden liegen der Kommunalaufsicht seitens der Fraktion Freie und Linke (FFL) und von einigen Bürgern vor. Erst nach der Zustimmung der Kommunalaufsicht können die Verträge unterzeichnet werden. "Wir prüfen noch und werden mindestens noch eine Woche brauchen", sagte Bernd Carl, Leiter der Kommunalaufsicht, auf Nachfrage.

Die Eingabe des Fördervereins lag ihm noch nicht vor, dafür jedoch mehrere Eingaben von der Fraktion Freie und Linke und Bürgern. Der Förderverein beruft sich unter anderem auf einen Antrag der Königswinterer Wählerinitiative, in dem die Fraktion bemängelt, dem Rat hätten nicht ausreichende Informationen zur Verfügung gestanden. Zudem entspreche die Ausstattung des Neubaus nicht dem jetzigen Hallenbad.

So solle etwa die Wassertiefe nur 1,85 Meter betragen. Eine Nachbesserung gehe zu Lasten der Stadt. Inge Heuser-Losch, Sprecherin des Fördervereins, erinnert daran, dass sich der Förderverein wegen "der Mängel des laufenden Verfahrens" bereits mehrfach an die Kommunalaufsicht gewandt habe.

So habe man bereits kritisiert, dass die Wirtschaftlichkeitsuntersuchung weder für die Öffentlichkeit noch für den Stadtrat transparent sei. Außerdem sei ein Zeitraum von 30 Jahren für eine finanzielle Verpflichtung der Stadt nicht zu verantworten.

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