Auszeichnung für herausragendes Engagement Auch der „Stern des Sports“ in Silber geht an den TuS 05 Oberpleis

Oberpleis/Oberhausen · Erneut gibt es eine hohe Auszeichnung für den Königswinterer Sportverein TuS Oberpleis. In Oberhausen errang der TuS nach dem „Stern des Sports“ in Bronze jetzt auch den in Silber. Nur: Chancen auf Gold hat die TuS nicht mehr.

 Silber, aber nicht golden, glänzt der „Stern des Sports“, den sich die Vertreter des TuS Oberpleis, im Beisein von Staatssekretärin Andrea Milz (2. v. l.) und der Jury, in Oberhausen abholten.

Silber, aber nicht golden, glänzt der „Stern des Sports“, den sich die Vertreter des TuS Oberpleis, im Beisein von Staatssekretärin Andrea Milz (2. v. l.) und der Jury, in Oberhausen abholten.

Foto: Hansjürgen Melzer

Der TuS 05 Oberpleis hat bei der Preisverleihung „Sterne des Sports“ des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) in Oberhausen am Donnerstagabend den dritten Platz unter 170 Bewerbern in ganz Nordrhein-Westfalen belegt. Der Sportverein wurde von der Jury mit einem Kleinen Silbernen Stern ausgezeichnet.

Der erste Platz und Große Silberne Stern ging an den SVKT 07 Minden, der damit an der Preisverleihung des Goldenen Sterns auf Bundesebene im Januar in Berlin teilnimmt. Der zweite Platz und ein weiterer kleiner Silberner Stern ging an die Schwimmfreunde Rheurdt.

„Wir sind sehr zufrieden, dass wir zu den drei am höchsten eingeschätzten Projekten von insgesamt 170 in NRW gehören“, sagte der TuS-Vorsitzende Norbert Seeger. Die viele Arbeit der Ehrenamtlichen beim TuS 05 und das Netzwerk mit den Partnervereinen SSG Königswinter, Bürgerinitiative Naturschutz Siebengebirge und auch der Hochschule Bonn/Rhein-Sieg beim Sportout-Projekt des DOSB hätten sich bewährt. Das erfolgreiche Projekt dürfte für die Jury auch eines der wichtigsten Argumente gewesen sein, dem TuS 05 zunächst den Bronzenen Stern zu verleihen und ihn dann auch in den Kreis der sechs Bewerber für den Silbernen Stern zu berufen. Für das Sportout-Projekt erhält der Verein eine Förderung in Höhe von 35.000 Euro für eine breite Palette von Sportangeboten im Freien.

TuS Oberpleis will trotzdem nach Berlin fahren – mit dem Fahrrad

„Wir wären gerne nach Berlin gefahren. Vielleicht holen wir das im Sommer bei einer gemeinsamen Radtour nach“, sagte Seeger. Der Vorsitzende zeigte sich aber auch von den Projekten der anderen Vereine beeindruckt. „Das ist für uns ein Anreiz, uns für das nächste Mal wieder etwas Neues zu überlegen“, schloss er eine erneute Bewerbung zugleich nicht aus. Gerade mit den Angeboten für die Offene Ganztagsschule gebe es einige durchaus aussichtsreiche Projekte.

Wolfgang Müller, Präsident des Kreissportbundes, sieht den größten Sportverein der Stadt Königswinter als „Modellverein, der frühzeitig erkannt hat, welche Rolle die Trägerschaft für die OGS für einen Verein spielen kann“. Mit der erfolgreichen Bewerbung für das Sportout-Projekt habe der TuS 05 erneut ein gutes Gespür bewiesen, sodass die Einladung zur Preisverleihung und die Auszeichnung keineswegs von ungefähr käme. „Durch die Partnerschaft mit den Naturschutzverbänden und anderen Vereinen ist auch hier eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten entstanden“, so Müller.

Die Veranstaltung in der säkularisierten Sankt Bernardus Kapelle in Oberhausen wurde von dem aus dem ARD-Morgenmagazin bekannten Sportmoderator Peter Großmann moderiert. Staatssekretärin Andrea Milz, die in Römlinghoven wohnt, machte aus ihrer Sympathie für ihren Königswinterer Verein dabei keinen Hehl.

Stefan Klett, Präsident des Landessportbundes, erinnerte daran, dass die 17.500 Sportvereine in NRW mit ihren 5,1 Millionen Mitgliedern „die größte Gruppe in unserer Bürgergesellschaft“ mit einer besonderen gesellschaftlichen Verantwortung seien. Neben den drei Vereinen, die mit Sternen ausgezeichnet wurden, erhielten der TV Arnsberg 1861, der VfB Fichte Bielefeld und der Tabalingo Sport & Kultur Interaktiv e.V. aus Stolberg Förderpreise.

Großmann, der zusammen unter anderem mit der ehemaligen Leichtathletin Pamela Dutkiewicz-Emmerich sowie Vertretern der Volks- und Raiffeisenbanken und des Landessportbundes der Jury angehörte, betonte, dass die Entscheidung in diesem Jahr besonders knapp ausgefallen sei. Die Volksbanken und Raiffeisenbanken und der Deutsche Olympische Sportbund ehren mit den „Sternen des Sports“ die tagtägliche, gemeinnützige, lokale Leistung, die Sportvereine zum Wohl jedes einzelnen Vereinsmitglieds auf die Beine stellen. Rund acht Millionen Frauen und Männer arbeiten ehrenamtlich oder sind freiwillig engagiert in einem der rund 90 000 Sportvereine in Deutschland. Mit den „Sternen des Sports“ sollen diese stillen Helden die überfällige Aufmerksamkeit für ihr Engagement und ihren unentgeltlichen Einsatz erhalten.

Der TuS 05 Oberpleis darf sich dabei auf seinen Silbernen Stern etwas einbilden. Weil sich die Volks- und Raiffeisenbanken in der Region Bonn/Rhein-Sieg nicht bei der Preisverleihung engagieren, wurde der Verein im Wettbewerb als eine Art „Findelkind“ geführt. Die kleine Delegation des TuS 05, der neben Norbert Seeger unter anderem seine Co-Vorsitzende Barbara Weber, Geschäftsführer Michael Weber und Friedhelm Fuchshofen vom Geschäftsführenden Vorstand angehörten, wurde deshalb auch nicht von einem Repräsentanten der Bank, sondern von den Vertretern des Kreissportbundes und des Stadtsportbundes Königswinter nach Oberhausen begleitet. Sie hatten dem Verein Mitte Oktober auch bereits den Bronzenen Stern überreichen dürfen.