Zisterzienser in Königswinter Ausstellung zum Wirken des Zisterzienser-Ordens

Heisterbach · Das Kloster Heisterbach und das Siebengebirgsmuseum in Königswinter dokumentieren in neuen Ausstellungen das Wirken des Zisterzienser-Ordens. Wir stellen die verschiedenen Angebote vor.

 Zisterzienser in Heisterbach Foto: Frank Homann

Zisterzienser in Heisterbach Foto: Frank Homann

Foto: Frank Homann

Königswinter steht in diesem Jahr im Zeichen der Zisterzienser. Mit der Ausstellung „Zisterzienser in Heisterbach – Was war, Was ist, Was bleibt“ im Siebengebirgsmuseum und einer deutlich verbesserten Präsentation der Klosterlandschaft Heisterbach tritt das Wirken des Ordens ab Mitte Mai in den Mittelpunkt. Bei einer weiteren Ausstellung, die Ende Juni im LVR-Museum in Bonn eröffnet wird, rückt die europäische Dimension des Ordens stärker in den Fokus.

In Heisterbach ist fast alles für das große Zisterzienser-Jahr bereitet. Ab Mitte des Monats gibt es einen täglich – außer montags – geöffneten Info-Punkt, an dem man sich über die Geschichte des Ordens und den Wandel der Klosterlandschaft informieren kann. Wer weitergehende Informationen zu den Zisterziensern sucht, findet diese in der Zehntscheune, die in diesem Jahr ebenfalls erstmals täglich – bis auf montags – geöffnet ist, sodass interessierte Besucher in Heisterbach fortan nicht mehr ins Leere laufen.

Gelände mit einem Quiz erkunden

Während im Info-Punkt sieben Mitarbeiter – vom Kunsthistoriker bis zur Archäologin – auf 450-Euro-Basis als Ansprechpartner zur Verfügung stehen, übernehmen den Dienst in der Zehntscheune mit einer großen Zisterzienser-Ausstellung insgesamt 30 Ehrenamtliche. Zu den zehn Kräften, die bereits vorher dort tätig waren, meldeten sich vor einigen Wochen auf einen Aufruf 20 weitere Freiwillige. Die Betriebs- und Einrichtungskosten für den Info-Punkt teilen sich die Marienborn gGmbH, die Betreiberin des Altenheims Kloster Heisterbach ist, und der Landschaftsverband Rheinland je zur Hälfte. An gleicher Stelle im Haus Elisabeth befand sich vor fünf Jahren schon einmal ein Informationsbüro, als das sechs Millionen Euro teure Regionale-Projekt Klosterlandschaft Heisterbach abgeschlossen wurde. Es wurde allerdings nach kurzer Zeit aufgelöst.

Am neuen Info-Punkt werden junge Besucher eingeladen, das Gelände mittels eines Quiz zu erkunden. Für Schulklassen wird zusätzlich eine Schatzsuche in der Klosterlandschaft angeboten, die sich laut Sandra Laute, der Koordinatorin des Info-Punktes, besonders an Schüler vom vierten bis sechsten Schuljahr richtet.

Heisterbach-App

Bis Ende des Monats soll auch die Heisterbach-App für Smartphone-Nutzer funktionieren. Da es in großen Teilen des Klostergeländes keinen Mobilfunkempfang gibt, können sich Besucher an einem Punkt nahe der Cafeteria die App herunterladen, um sich anschließend per GPS durch das Gelände innerhalb und außerhalb der Klostermauern führen und mit den entsprechenden Informationen versorgen zu lassen. So können sie sich zum Beispiel an historischer Stätte das Gedicht über den Mönch von Heisterbach anhören.

In einem Vorführraum im Haus Elisabeth ist außerdem eine 45-minütige Dokumentation zu sehen, die die Veränderungen und Maßnahmen im Rahmen des Regionale-Projekts zeigt. Von den Gesamtkosten des Projekts „Zisterzienser in Heisterbach“ in Höhe von 101 000 Euro entfallen 47 500 Euro auf die Ausstellung im Siebengebirgsmuseum und 53 500 Euro auf die Maßnahmen in Heisterbach. Davon trägt der Landschaftsverband Rheinland allein 70 000 Euro durch Fördermittel.

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