Das Streichorchester eröffnete das Adventskonzert. Die Mitglieder des neuen Ensembles eroberten in weißen Blusen und Hemden, gewappnet mit ihren Instrumenten, die Bühne und interpretierten Charpentier, Bach, Vivaldi und Nelson. Neben Eltern, Geschwistern und Freunden waren es vor allem die Mitschüler, die gebannt zuhörten.

Fünftklässlerinnen hakten sich ein und schunkelten zu Bachs Menuett - die weit verbreitete Ansicht, Kinder und Jugendliche interessierten sich nicht für klassische Musik, wurde ad absurdum geführt.

Auftritt Christoph Müller mit seinem Violinensolo: Er war der unumstrittene Star des Violinenkonzerts nach Vivaldi. Als er im Anschluss daran erinnert wurde, sich doch zu verbeugen, tat er dies verschämt und mit hochrotem Kopf - und verzauberte das Publikum.

Zu den Streichern gesellten sich im Anschluss die Fünft- und Sechstklässlerinnen des Chors. Ein schüchterner Blick nach links und rechts, leichtes Kichern und los ging es mit "Fröhliche Weihnacht".

Dass einige Sängerinnen Katzenöhrchen trugen, erklärten die Stücke "Leise tröpfelt der Wachs" und "O Tannenbaum". Sie wurden aus der Sicht eines "dicken, fetten, gefräßigen Katers" gesungen. So hieß es bei "O Tannenbaum" im Refrain: "Wie gut bist du zum Klettern?" Die auch unter Zweibeinern bekannte Festtagsgefräßigkeit zwang den Kater in den folgenden Strophen zu einer Fischdiät.

Auf die Frage, welche Version ihr denn besser gefällt, antwortete Fünftklässlerin Charlotte mit einem schelmischen Grinsen: "Das Katzengejammer macht mehr Spaß."

Es folgten Klarinetten, Klavier, Bläserensemble und Klassiker wie "Rudolph, the rednosed reindeer", "We wish you a merry Christmas" und "Tochter Zion".