Kommunalwahl in Königswinter Bastian Reichardt: Soziale Teilhabe stets im Fokus

Königswinter · Am 13. September geht Bastian Reichardt für Die Linke ins Rennen um das Bürgermeisteramt. Aktives Mittun für mehr soziale Gerechtigkeit war und ist seine Triebfeder.

 Kandidat im Rennen um das Amt des Bürgermeisters: Bastian Reichardt

Kandidat im Rennen um das Amt des Bürgermeisters: Bastian Reichardt

Foto: Frank Homann

Bastian Reichardt kommt in Begleitung zum Pressegespräch. „Meine PR-Beraterin“, sagt der 34-Jährige augenzwinkernd, während er mit Töchterchen Iuno an der Hand über den Marktplatz schlendert. „Wir kommen immer wieder hier vorbei, wenn wir mit den Kindern spazieren gehen“, begründet er die Wahl des Ortes für das Treffen. Außerdem sei es „das Herz der Altstadt“: Wahlheimat für ihn und seine Familie seit fünf Jahren. Zum Arbeitsplatz im Rathaus hätte er es damit nicht weit: Am 13. September geht Reichardt für Die Linke ins Rennen um das Bürgermeisteramt.

Zur aktiven Politik kam Reichardt vor fünf Jahren. Die Geburt der ersten Tochter, berichtet er, habe mehr als zuvor die Frage aufgeworfen: Welche Welt hinterlassen wir unseren Kindern? Zunächst in Martin Sonneborns (Satire-)Partei, trat Reichardt 2017 den Linken bei: Aktives Mittun für mehr soziale Gerechtigkeit war und ist seine Triebfeder. Und: Dass die AfD immer „hoffähiger“ wurde, ist ihm zuwider. Die AfD ein potenzieller Mehrheitsbeschaffer, vielleicht gar für Konservative auf lokaler Ebene? Da will er gegenhalten.

Kommunalpolitisch ein unbeschriebenes Blatt ist der gebürtige Mönchengladbacher nicht. Reichardt, der nach Philosophiestudium und Promotion in Bonn nun an der Uni Leipzig habilitiert, ist sachkundiger Bürger der Linken in zwei Kreisausschüssen.

Die Themen Soziales und Wohnen liegen ihm sehr am Herzen, generell soziale Teilhabe von einkommensschwachen Familien. So sei es „beschämend“, dass aktuell 400 Menschen auf der Warteliste der städtischen Wohnungsbaugesellschaft stünden, in sechs Jahren aber kaum bezahlbare Wohnungen entstanden seien. Statt für Neubauten im Hochpreissegment gewinnmaximiert Grün zu vernichten, müsse nachverdichtet werden, wo dies Sinn mache für einen gesellschaftlich gerechten Mix.

Kostenlose Kita-Plätze, ÖPNV, Radwege und erneuerbare Energiegewinnung auf städtischen Gebäuden nennt er als weitere Themen. „Sein“ Königswinter in zehn Jahren? „Eine wiederbelebte Altstadt, in der Menschen wohnen.“ Seine Chancen einschätzend ist Reichardt Realist: „Es geht darum, zwei Dinge zu tun. Erstens Aufmerksamkeit setzen auf unsere Themen. Und zweitens eine Fraktion im Stadtrat bilden, um diesen Themen gebührend Gehör zu verschaffen.“

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