Obwohl Verkehrsteilnehmer seitdem wieder ungehindert von Oberpleis nach Oberdollendorf fahren können, war auf den Hinweisschildern noch bis zum vergangenen Freitag zu lesen, dass die Durchfahrt gesperrt sei. Viele Autofahrer nahmen daher weiter die ausgeschilderte Umleitung über Stieldorf und Vinxel. Erst am Freitag wurden die alten Hinweisschilder gegen neue ausgetauscht. „Erneuerung der Fahrbahn zwischen Thomasberg und Heisterbach ab 4. August“ ist dort jetzt zu lesen.

Am kommenden Donnerstag (4. August) sollen die Arbeiten im zweiten Bauabschnitt zwischen der Einmündung der Straße „Am Fronhof“ in Heisterbacherrott und dem Kloster Heisterbach tatsächlich wieder aufgenommen werden, wie Timo Stoppacher vom zuständigen Landesbetrieb Straßen NRW am Montag bestätigte. „In der Zwischenzeit ist im Randbereich, an der Entwässerung und an den Bordsteinen gearbeitet worden“, gab der Sprecher wieder, was ihm die beauftragte Firma so mitgeteilt hatte. Anwohner konnten in der vergangenen Woche allerdings keine Bautätigkeit feststellen. Vielmehr hörten sie, dass die Baufirma zu dringenden Arbeiten in Leverkusen gerufen worden sei. Stoppacher wollte das weder bestätigen noch dementieren. „Das kann sein. Für uns geht es nur darum, dass die Firma den Vertrag einhält.“ Auch für die zum Teil irreführende Beschilderung hat er eine Erklärung. „Die Umleitung über Stieldorf hat über die gesamte Dauer der Baumaßnahme Bestand, damit auf der L 268 bis zum Abschluss der Maßnahme weniger Autos fahren.“

Bis Freitag, 12. August, sollen die Arbeiten im zweiten Bauabschnitt abgeschlossen sein. In diesem Bereich, vor allem zwischen Mantelparkplatz und Klosterruine, war die Fahrbahn in den vergangenen Jahren immer wieder notdürftig geflickt worden. Spätestens nach dem nächsten Winter traten aber erneut Schäden zu Tage. Die Nahtstelle für die neue Fahrbahndecke liegt mitten im Kreuzungsbereich der Straße Am Fronhof. „Die Einfahrt wird in der Regel problemlos möglich sein. Es kann aber sein, dass dieser Bereich auch mal für eine Stunde gesperrt werden muss“, so Stoppacher. Auch den dritten Bauabschnitt bis zur Einmündung der K 25 will die Firma bis zum 12. August in Angriff nehmen. Allerdings wird sie bis dahin nur die Fahrbahn abfräsen. Die neue Decke wird dann erst in der folgenden Woche aufgebracht werden. Die gesamte Sanierung hätte dann fünf Wochen gedauert, wäre aber noch vor Ende der Sommerferien abgeschlossen. Anfang Juni war man noch von zwei Wochen ausgegangen. Unmittelbar vor Beginn der Maßnahme hatte man mit vier Wochen kalkuliert.

Positiv überrascht von den bisherigen Bauarbeiten zeigt sich Gaby Seeger vom Buchladen in Heisterbacherrott, deren Geschäft im bereits sanierten Bereich an der Dollendorfer Straße liegt. „Schnell und sauber, für uns quasi keine Beeinträchtigungen“, bringt sie es auf den Punkt. Für Sabine Nöthel, deren Apotheke ebenfalls an der Dollendorfer Straße liegt, stellen die Bauarbeiten ebenfalls kein Problem dar. „Bei uns ist in den Schulferien wenig los. Das liegt aber nicht an der Baustelle.“

Nicht beeinträchtigt sein sollen auch die beiden Theateraufführungen am kommenden Freitag (5. August) und Samstag (6. August) im Kloster Heisterbach. Die Zufahrt zu den Parkplätzen ist nach Angaben des Landesbetriebs an beiden Tagen gewährleistet. Das Kölner „N.N. Theater“ präsentiert am Freitag um 20.30 Uhr „Die Nibelungen“ und am Samstag zur gleichen Zeit „Michael Kohlhaas“.