Termin für Inbetriebnahme im Frühjahr 2024 laut Bahn „nicht mehr zu halten“ Baubeginn für Bahnunterführung in Königswinter verzögert sich erneut

Königswinter · Die Stadt Königswinter hat – auch mithilfe von Politikern im Bundestag – alles versucht, damit der Bau der Bahnunterführung an der Drachenfelsstraße in Königswinter wie geplant umgesetzt werden kann. Daraus wird offensichtlich nichts, wie eine GA-Anfrage bei der Bahn ergibt.

 Königswinter wird sich weiter mit der Bahnüberführung abfinden müssen. Laut Bahn sind die bisherigen Pläne für den Bau der Unterführung „nicht mehr zu halten“.

Königswinter wird sich weiter mit der Bahnüberführung abfinden müssen. Laut Bahn sind die bisherigen Pläne für den Bau der Unterführung „nicht mehr zu halten“.

Foto: GA/Lydia Schauff

Die Pläne für die Bahnunterführung in Königswinter können nicht wie geplant umgesetzt werden. Das geht aus der Antwort eines Bahnsprechers auf eine GA-Nachfrage zum aktuellen Stand der Dinge hervor. „Nach aktueller Einschätzung ist daher eine Inbetriebnahme im Frühjahr 2024 nicht mehr zu halten“, schreibt der Sprecher mit Verweis darauf, dass zum einen „die Bohrpfahlwand an der Entlastungsstraße noch nicht planfestgestellt und zum anderen der Nachtrag zur Kreuzungsvereinbarung noch ungeklärt“, sei. Des Weiteren geht die Bahn davon aus, dass sie die Ausschreibung und Vergabe der Bauleistungen nicht wie ursprünglich angedacht bis Ende Juli 2023 abgeschlossen hat.

Zurückhaltende Reaktion der Stadt

Die Stadt Königswinter sei Anfang der Woche darüber informiert worden. Diese reagiert auf GA-Nachfrage vorsichtig: „Am Mittwoch wird sich unsere Projektgruppe genau mit dieser Aussage der Bahn befassen müssen. Vor dem Hintergrund der Komplexität des Vorhabens inklusive der rechtlichen Dimension ist in einem ersten Schritt die verwaltungsinterne Abstimmung erforderlich.“ Soll heißen: Eine konkrete Antwort oder Reaktion der Stadt ist Ende kommender Woche zu erwarten.

Enttäuscht über die Bahn zeigt sich Nicole Westig, FDP-Bundestagsabgeordnete aus Bad Honnef. Sie hatte sich dafür eingesetzt, dass die Sperrpause im März 2024 und damit der Einschub des für die Unterführung nötigen Brückenbauwerks wie geplant umgesetzt wird und dafür auch Michael Theurer, Schienenbeauftragter der Bundesregierung, angesprochen. Dessen Reaktion sei eine ausweichende und unkonkrete Antwort“ gewesen. „Ich bin ehrlich entsetzt, wie die Bahn mit Königswinter, mit allen umgeht. Mir fehlen da wirklich die Worte“, so die Politikerin.

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