Planung Bauvorhaben in Vinxel ist "noch sehr unausgereift"

Vinxel · Die Bürgerinitiative Vinxel sieht positive Ansätze, aber auch viele Mängel in der Vorlage des Investors für das dortige Bauvorhaben. Sie bezeichnet die Pläne als "noch sehr unausgereift".

 Kritik übt die Bürgerinitiative an den Bauplänen des Investors in Vinxel.

Kritik übt die Bürgerinitiative an den Bauplänen des Investors in Vinxel.

Foto: Frank Homann

Die Bürgerinitiative Vinxel sieht in einer Stellungnahme zu den Plänen des Investors SHP Vinxel GmbH für die Flächen des Bebauungsplans Kapellenweg/Holtorfer Straße positive Ansätze, jedoch auch viel Verbesserungsbedarf. Am Dienstag, 29. Januar, steht das Thema in den Sitzungen des Planungs- und Umweltausschusses, des Haupt-, Personal- und Finanzausschusses und des Stadtrates (ab 17 Uhr, CJD-Aula) auf der Tagesordnung.

"Es sei an dieser Stelle betont, dass es der Bürgerinitiative Vinxel ebenso wie dem Bürgerverein zu keinem Zeitpunkt darum ging, Bebauung auf der in Rede stehenden Fläche zu verhindern, sondern die Chance zu nutzen, hier endlich ein Dorfzentrum und daneben einen Wohnbereich von hoher Lebensqualität zu entwickeln", so die Bürgerinitiative. Manche der dabei diskutierten Anregungen, Ideen und Forderungen fänden sich nun erfreulicherweise in der Sitzungsvorlage der Verwaltung wieder.

So seien Baukörper im Stil des alten Hobshofes vorgesehen, wenn auch als Neubau errichtet und nicht als restaurierter Altbau. Es sei von Mehrgenerationenwohnungen die Rede, auch die Idee zur Einrichtung eines gastronomischen Betriebes werde aufgegriffen und so etwas wie ein "Dorfplatz" angedeutet. "Insoweit möchten wir die aktuelle Entwicklung positiv bewerten", schreiben die Verfasser Jörg Bruns und John Peter.

Insgesamt müsse die Planung aber noch als sehr unausgereift gelten. Betrachte man exemplarisch die Dorfeinfahrt von Ungarten her, so biete sich der Blick auf die Front von fünf Mehrfamilienhäusern noch unzumutbarer als im Entwurf von 2016, der damals bereits von der Politik kritisiert worden sei. Beim Hobshofareal seien Gebäudeteile, die in ihrer Gruppierung und Dimensionierung an den alten Hobshof erinnern, ein Platz, der zu einem Aufenthalt animiere und eine Gastronomie sicher ein guter Weg zu einer Fläche mit sehr hoher städtebaulicher Qualität. Aber auch hier seien die drei Mehrfamilienhäuser im Hintergrund nicht geeignet. "Sie greifen weder Anregungen aus den umgebenden Höfen auf noch bilden sie einen attraktiven Kontrapunkt." Auch scheine der öffentliche Platz an der Kapelle für ein noch weiter wachsendes Dorf deutlich zu klein dimensioniert.

Die Bürgerinitiative fordert, die Vinxeler vorzeitig in einem Bürgerworkshop über die Planung zu informieren und die Vorschläge und Ideen zum Dorfmittelpunkt Hobshofareal in die weitere Planung zu integrieren. Die Verhältnisse zwischen Bestand und Planung sollten in einem Massenmodell deutlich gemacht werden. Die Zusagen des Investors hinsichtlich Mehrgenerationenwohnen, Gastronomie und Dorfplatz sollten fixiert werden, damit sie keine Absichtserklärung bleiben. Ein beschleunigtes Genehmigungsverfahren nach Baugesetzbuch lehnt die Initiative ab. Die Bürgerbeteiligung müsse über die Erfordernisse des Baugesetzbuches hinausgehen. Die Pläne sollten den Bürgern in einer Informationsveranstaltung vorgestellt werden.

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