Dragons-Cheerleader Beim Garde- und Schautanzen in Oberpleis haben die Rhöndorferinnen die Nase vorn

KÖNIGSWINTER · 500 Teilnehmer waren beim Tanzsportturnier des Deutschen Verbandes für Garde- und Schautanzsport dabei. Und der TuS Eudenbach als Ausrichter bewährte sich wieder einmal als ausgezeichneter Gastgeber.

 Die Garde- und Showtanzgruppen boten in Oberpleis auch Freestyle-Elemente in ihren Darbietungen.

Die Garde- und Showtanzgruppen boten in Oberpleis auch Freestyle-Elemente in ihren Darbietungen.

Foto: Melzbach

Ja, ist denn schon wieder Karneval? Lieder aus der fünften Jahreszeit wie "Halleluja" oder "Mach dein Ding" hallten durch die Schulaula. Hübsche Mädchen in wippenden Röckchen und Tanzstiefelchen, Jungs im Tanzdress, von denen viele noch vor wenigen Wochen die Jecken in den Sälen begeistert hatten, drehten am Wochenende noch einmal richtig auf.

Walter Göbler, der Chef des TuS Eudenbach, besorgte für die Gäste mit der weitesten Anreise am Samstag und Sonntag die Frühstücksbrötchen persönlich. Die Tänzerinnen und Tänzer des Tanzsportclubs Potzblitz aus Potsdam durften nämlich am Wochenende im Sportlerheim wohnen. So konnten sie ihre Reisekosten etwas reduzieren und erlebten auf diese Weise echte rheinische Gastfreundschaft. 40 Helfer des TuS um Anita Höhner und Stephan Hauser, die mit einem Planungsteam seit Monaten dieses große Tanzfestival vorbereiteten, waren am Wochenende im unermüdlichen Einsatz.

170 Garde- und Schautänze standen auf dem Programm dieses Ranglisten- und Liga-Turniers für Schüler, Jugend und Hauptklasse. Die jüngsten Teilnehmer waren erst fünf Jahre alt. Die Hauptklasse beginnt ab 16. Aufgeregt aber waren sie alle. Auch Sarah Weihrauch, die für den TuS Eudenbach im Gardesolo startete. Die Zeiten, als die Tänzerinnen beim Gardetanz noch Hüte trugen wie im Karneval, sind vorbei. Rückenfrei und viel Glitzer war auch bei Sarah (20) kostümmäßig angesagt. Sie tanzte zu aktuellen Karnevalshits. Schritte, Sprünge, Überschläge und viel Akrobatik zeigte sie dem begeisterten Publikum.

Im Gardetanz dürfen allerdings nur instrumentale Musikstücke verwendet werden: Marsch und Polka sowie Galopp und Folkloremusik. Der Marsch ist auf den militärischen Formationen aufgebaut und enthält keinerlei akrobatische Einlagen. Diese sind in der Polka indes Pflicht. Im Schautanz muss das Thema des Tanzes mit der Musik übereinstimmen. Es wird eine Handlung quasi "vertanzt". Im Freestyle sind der Fantasie kaum Grenzen gesetzt. Diese Vielseitigkeit war auch für das Publikum besonders reizvoll. Und die staunten, wie manche Themen umgesetzt wurden. Zum Beispiel die Jugendlichen vom TC Blau-Weiß Sankt Katharinen. Die zehn Mädchen und zwei Jungen entschieden sich für eine ernste Problematik. Nach dem Film "Anni" tanzten sie ihren Titel "Alptraum Waisenhaus" und wurden damit Sieger.

Aus dem Siebengebirge waren etliche Teilnehmer dabei. Rebecca Rotzoll vom TuS Eudenbach gewann als Solistin bei den Minis im Breitensport. Die Schüler der Tanzsportabteilung, die Smaphire, wurden im Marsch in der B-Klasse Vierte. In dieser Klasse belegten die Schüler der Tanzsportabteilung des TuS Dollendorf den zweiten Platz. Deren Jugend qualifizierte sich im Marsch für die Deutsche Meisterschaft. Dollendorf hatte auch die Solotänzerin Leonie Elisabeth Schmidt-Küster am Start, die in der Zweiten Bundesliga Platz zwei belegte und Kerstin Reinarz, die in der Regionalliga Erste wurde. Erstmalig dabei war das Dragons-Danceteam vom Rhöndorfer TV - das sind die Cheerleaders der Basketballmannschaft "Dragons". Und: Sie räumten gleich den Siegerpokal in der offenen Klasse im Schautanz ab. Sie alle hatten natürlich besonders viele Fans zum Anfeuern.

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