Kommentar zur Personalnot in Königswinter Besser als viele denken

Meinung | Königswinter · Die Suche nach einem Nachfolger für Ashok Sridharan hat es gezeigt. Qualifizierte Leute für den öffentlichen Dienst zu finden, wird für die Kommunen zu einem immer ernsthafteren Problem.

Zwar meldeten sich 21 Bewerber auf die Ausschreibung der Stadt für den Posten des Ersten Beigeordneten, von denen sich neun persönlich vorstellen durften. Nur zwei Kandidaten waren aber letztlich wirklich überzeugend.

Und selbst ein Dirk Käsbach, der am 25. April wahrscheinlich zum neuen Beigeordneten gewählt werden wird, erfüllt nicht alle Anforderungen der Ausschreibung. Dennoch scheint die Stadt mit ihm einen guten Griff zu machen, wenn er denn gewählt wird.

Aus den Reihen der Politik war zu vernehmen, dass das Niveau der Bewerbungen zumindest zum Teil sehr zu wünschen übrig ließ. Das hat auch damit zu tun, dass ein Job in der Verwaltung heutzutage unter jungen Leuten nicht sonderlich populär ist. Das Bild des Verwaltungsmitarbeiters, der in der Amtsstube staubige Akten abarbeitet und dafür auch noch schlecht bezahlt wird, scheint allgegenwärtig zu sein.

Dass die Arbeit in einer Stadtverwaltung letztlich nur die Lebensrealität in einer Kommune abbildet, oft mit Menschen zu tun hat und in vielen Fällen abwechslungsreicher ist als mancher trockene Job in der Wirtschaft, wird darüber gerne vergessen. Auch darum wird es für die Kommunen immer schwieriger, Personal zu finden.

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