CJD in Königswinter Bläck Fööss begeistern die Fans

KÖNIGSWINTER · Beim ersten Auftritt der Bläck Fööss in Königswinter reichte noch der Platz im "Westfalenhof". Das war 1972. In diesem Jahr gibt die Kultband gleich drei Konzerte bei der KG Postalia; erstmals stieg nämlich auch das Damenkomitee Fidele Freundinnen um Vorsitzende Margret Wichelhoven in die Traditionsveranstaltung mit ein.

 Konzert in ihrem "Wohnzimmer": Die Bläck Fööss kommen seit 1972 nach Königswinter.

Konzert in ihrem "Wohnzimmer": Die Bläck Fööss kommen seit 1972 nach Königswinter.

Foto: Melsbach

Trotzdem wird die CJD-Aula auch heute Abend beim Schlussakt dieses kleinen Festivals wieder rappelvoll sein. Für Bömmel, Erry & Co. ist Königswinter längst "unser Wohnzimmer". Keine andere Spielstätte haben sie so regelmäßig im Programm. Da passte es doch, bei "unserer Königswinterer Familich" mit dem Hit "Unsere Stammbaum" zu starten. "Mir sin wie mer sin, mir Jecke am Rhing", sangen die Bläck Fööss zum Auftakt. Ein Ohrwurm. Die Stimmung stieg von null auf hundert.

Und die Gedanken gingen zurück an die "Zick" vor 41 Jahren, als dem damaligen Postalia-Präsidenten Peter Stöcker der zweite Titel der noch ziemlich unbekannten Band, "Drink doch ene met", so gut gefiel, dass er die Jungs mit den langen Haaren und den nackten Füßen umgehend engagierte. Im vergangenen Jahr wurden die Akteure sogar Ehrenmitglieder der Postalia, denn auch Stöckers Nachfolger Bernd Hardenberg und nun Arno Wichelhoven lieben die Bläck Fööss und laden die "Verwandten us Kölle" immer wieder ein.

Und während vor dem Eingang die Fans schon lange Schlange standen, um die besten Sitzplätze zu ergattern, wurden die Musiker nach dem Soundcheck hinter der Bühne von einem Extrateam bestens mit Kartoffelsalat, Frikadellen, Schnitzel sowie Tees von Kamille bis Salbei für die Stimme versorgt.

Zu Zeiten von Senatspräsident Theo Münchrath gab es sogar für "Bömmel" Lückerath ein Eisbein, nachdem er irgendwann das Lied "Hämmche" gesungen hatte. 37 Mitglieder der Karnevalsgesellschaft und des Damenkomitees sorgen für den reibungslosen Ablauf an den Konzerttagen. Und kümmern sich nicht nur um das Wohlergehen der Künstler, sondern auch um das der Besucher, schmieren Brötchen, zapfen Bier und schunkeln, singen und klatschen zwischendurch auch mit.

Die "Kölsche Bröck" als Reverenz an die Deutzer Brücke, das Lied von der "Kaffeebud" oder "Wenn de Sonn schön schingk" und "Ich wör su jän ens Weihbischof" waren zu hören. Und dann erinnerten die Bläck Fööss auch an den kürzlich verstorbenen Paul Kuhn mit dem Lied "Draumnaach em Jözenich".

Die Bläck Fööss hatten dazu einst die Swing-Legende besucht. Peter Schütten stellte Kuhn die Nummer vor - und der spielte später sogar das Intro im Studio ein. Neben älteren Ohrwürmern gefielen auch die neueren Titel wie etwa der Song "Kölner Leechter", den die Bläck Fööss in diesem Jahr für das große Feuerwerk kreiert hatten. "Bye, bye my Love, mach et jot, bes zom nächste Mol..." Dann werden die Bläck Fööss 4x11 Jahre alt.

Info

Die Konzerte 2014 finden am 22., 23. und 24. Oktober in der CJD-Aula statt. Kartenbestellungen für alle Konzerte sind ab sofort bei Elke und Ralf Schettler möglich, Rufnummer 02223/28042.

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