Literaturwettbewerb "Tatort Königswinter" Bürgerstiftung prämiert die besten Beiträge

Königswinter · Mathe oder Literatur - als Quentin Schäfer in der Schule vor der Entscheidung stand, an welchem Wettbewerb er sich beteiligen möchte, war die Antwort schnell klar: "Mathematik ist nicht so mein Ding. Deutsch und Literatur sind da schon eher mein Steckenpferd."

Viele Talente hat der Literaturwettbewerb hervorgebracht. Professor Peter Gola (links) ehrte die Besten.

Viele Talente hat der Literaturwettbewerb hervorgebracht. Professor Peter Gola (links) ehrte die Besten.

Foto: Frank Homann

Also setzte sich der Schüler, der die zehnte Klasse des CJD-Gymnasiums besucht, an den Computer und tippte los - inspiriert von einem Besuch in einem Königswinterer Kunstatelier. Dieser Ausflug in die Welt der Kunst war für ihn damals ein nachhaltiges Erlebnis gewesen, allerdings eher im negativen Sinne.

Umso größer der Erfolg, den der Schüler jetzt mit seinem Kunst-Krimi "Öl und Leinwand" feierte: Er wurde im Haus Bachem im Beisein von Bürgermeister Peter Wirtz mit dem Königswinterer Literaturpreis ausgezeichnet, gemeinsam mit zehn weiteren jungen Autoren. Zum ersten Mal hatte die seit 2005 bestehende Bürgerstiftung Königswinter für Jugend, Sport und Kultur im vergangenen Herbst den Literaturwettbewerb ausgeschrieben.

Aufgerufen, sich zum Thema "Tatort Königswinter" schriftstellerisch zu betätigen, waren alle Schüler ab der fünften Klasse der weiterführenden Schulen in Königswinter. "Da es unser erstes eigenes Projekt war, haben wir uns natürlich im Vorfeld gefragt, ob das Ganze wohl überhaupt Resonanz hat", erinnert sich der Vorsitzende des Stiftungsvorstands, Professor Peter Gola.

Die Sorge war unbegründet: Insgesamt 61 Beiträge hatte die achtköpfige Jury, der unter anderem auch die erfolgreichen Königswinterer Autoren Judith Merchant und Rudolf Kufeld angehörten, zu bewerten. "Wir waren beeindruckt, mit welcher Vielfalt sich die Schüler dem Thema gewidmet haben", so Gola.

Zwar lautete das Motto "Tatort Königswinter", doch musste das Ergebnis nicht unbedingt "etwas Kriminelles" sein. So erweckte der Oberpleiser Schüler Felix Meister den versteinerten Drachen in der Nibelungenhalle zum Leben. Für seine fantastische und anrührende Geschichte "Drachenschicksal" über die Freundschaft zwischen dem traurigen Drachen und dem Jungen Timo erhielt der Nachwuchs-Schriftsteller den Literaturpreis in der Kategorie für die Klassen 5 bis 7, ebenso wie Elisabeth Kösters und Johannes Salewski (alle Gymnasium am Oelberg, Oberpleis).

Weitere Preisträger: Alexander Henseler, Juliane Lehmann und Jan Thelen in der Kategorie 2 (Klassen 8 und 9 sowie Klasse 10 der Realschulen), Rebekka Forster, Quentin Schäfer und Annika Schmitt in der Kategorie 3 (Klassen 10 bis 13). Sonderpreise für besonders herausragende Leistungen: Juliana Overkamp, Lukas Oelmeier (beide CJD).

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