Vor der Rauschendorfer Kapelle Bürgerverein stimmte auf das Weihnachtsfest ein

RAUSCHENDORF · "Leise rieselt der Schnee" war in diesem Jahr leider nicht angesagt bei der Weihnachtsfeier des Bürgervereins Rauschendorf-Scheuren. Aber immerhin konnten die vielen Rauschendorfer, die sich am vierten Adventssonntag auf dem Kapellenplatz eingefunden hatten, trockenen Fußes ihren Glühwein genießen.

 Mit Musik, Geschichten und Glühwein stimmte der Bürgerverein vor der Rauschendorfer Kapelle auf das Fest ein.

Mit Musik, Geschichten und Glühwein stimmte der Bürgerverein vor der Rauschendorfer Kapelle auf das Fest ein.

Foto: Frank Homann

Und das Gotteshäuschen mitten im Ort erstrahlte auch ohne weißes Winterkleid an diesem Tag in einem ganz besonderen Glanz. Vor sieben Jahren hatte der Bürgerverein die Weihnachtsfeier unter freiem Himmel ins Leben gerufen, "um die Kapelle stärker in den Mittelpunkt des Dorfgeschehens zu rücken", so Vorsitzende Dagmar Ziegner.

Mittlerweile ist das Fest für sie die schönste Einstimmung aufs Weihnachtsfest, "und ich glaube, den meisten im Dorf geht es genauso". Weit geöffnet waren die Türen der kleinen Kapelle, damit auch jeder die Krippe bewundern konnte, die der Bürgerverein hier zu Beginn der Adventszeit aufgebaut hat. Einer schönen Tradition folgend, schmückt jedes Jahr eine andere Krippe die Kapelle - stets sind es Leihgaben Rauschendorfer Bürger.

In diesem Jahr ist es eine kleine, dörfliche Weihnachtswunderwelt, die sonst unter dem Christbaum der Familie von Gunnar Behrendt steht. Das Besondere: Die gesamte Landschaft ist selbst gebastelt. Und die Figuren, die aus den 20er und 30er Jahren stammen, hat Behrendt einst auf Flohmärkten gesammelt.

Das Beste: Zusätzlich gibt es eine kleine Ausstellung von Miniaturkrippen zu sehen, die der stellvertretende Vereinsvorsitzende im Laufe der Jahre erstanden hat. Zum Beispiel eine winzige Streichholzkrippe aus Peru oder eine Holzkrippe im Hosentaschenformat, die im Vatikan angefertigt wurde. Die Krippen können auch noch an den Weihnachtstagen und danach bewundert werden. Erst an Mariä Lichtmess am 2. Februar wird alles wieder abgebaut.

Für weihnachtliche Klänge sorgten der MGV Gemütlichkeit Rauschendorf und anschließend die "Wölle Söck" mit ihren Weihnachtsliedern op Kölsch. Besinnlich wurde es bei der Ansprache von Prädikant Martin Herberg. Monsignore Ferdi Vater las im Anschluss eine besondere Weihnachtsgeschichte vor: Die Erzählung von den beiden Weihnachtseseln ließ es vielen großen und kleinen Zuhörern warm ums Herz werden. Noch lange standen die Rauschendorfer an diesem Nachmittag im Lichterglanz des Christbaumes beisammen, den die Kindergartenkinder mit selbst gebastelten Engeln, Herzen und Kränzen geschmückt hatten.

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