Fraktionen in Königswinter CDU: SPD ist schlecht in Mathematik

KÖNIGSWINTER · Sieben Wochen nach den Kommunalwahlen liefern sich die neue Koalition aus CDU, Grünen und FDP auf der einen Seite und die alte Opposition aus SPD und Königswinterer Wählerinitiative auf der anderen Seite immer neue Scharmützel.

Nachdem zunächst Köwis und Grüne ihren alten Streit hatten aufleben lassen, warfen die Sozialdemokraten zuletzt dem Bündnis vor, "nicht tragfähig" und "eine Koalition der Verlierer" zu sein.

"Diese Haltung ist arrogant und anmaßend", sagte nun der CDU-Stadtverbandsvorsitzende Roman Limbach. Sie zeuge weder von einem großen Verständnis für die demokratischen Spielregeln noch von fundierten mathematischen Kenntnissen. Er weist darauf hin, dass die SPD mit 23 Prozent der Wählerstimmen ihr zweitschlechtestes Ergebnis überhaupt erzielt habe. "20 Ratsmandate der CDU sind deutlich mehr als zwölf der SPD. Im Sport, etwa beim Handball, würde ein Ergebnis von 40 zu 23 (Stimmanteile) beziehungsweise 20 zu zwölf (Mandate) sogar als Kantersieg bezeichnet werden. Und wer sich verweigert, kann auch nicht führen. Aber wir wissen auch, dass nicht alle Sozialdemokraten in Königswinter den Kurs ihres Vorsitzenden unterstützen", so Limbach.

Der Gewinn aller 20 Wahlkreise sei ein großer Vertrauensbeweis der Königswinterer Bevölkerung für die CDU und ein klarer Führungsauftrag, dem man in der Koalition mit den Grünen und der FDP gerecht werde. "Der Koalitionsvertrag bildet dafür eine solide Basis, die auch von noch so nebulösen Worthülsen und polemischen Vokabeln des Herrn Seelbach nicht erschüttert werden kann", sagt der Stadtverbandsvorsitzende.

Bei den Kommunalwahlen am 25. Mai hatten die CDU 20, die Grünen vier und die FDP drei Mandate im Königswinterer Stadtrat gewonnen. SPD und Köwis erreichten zwölf und elf Sitze. Den Rat komplettieren die Linken mit zwei Mandaten. Durch zahlreiche Überhangmandate zählt der neue Stadtrat 52 Sitze.

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