Ab April Online „Chancenportal Königswinter“ ist neue Plattform für soziales Engagement

Königswinter · Im April geht das „Chancenportal Königswinter“ für potenzielle Ehrenamtliche online. 160 Institutionen aus dem sozialen Bereich sind bisher gelistet, von der Awo bis zur Eltern-Kind-Gruppe. Entwickelt hat das Angebot die Bertelsmann Stiftung.

 Ein Klassiker: Hausaufgabenhilfe gehört zu den Aufgaben, die sich für ältere Ehrenamtliche nach dem Ausscheiden aus dem Beruf anbieten. Das Chancenportal eröffnet viele weitere Möglichkeiten.

Ein Klassiker: Hausaufgabenhilfe gehört zu den Aufgaben, die sich für ältere Ehrenamtliche nach dem Ausscheiden aus dem Beruf anbieten. Das Chancenportal eröffnet viele weitere Möglichkeiten.

Foto: picture alliance/dpa/Silvia Marks

Familienberatung, Trauerbegleitung, Selbsthilfegruppen für Menschen in den unterschiedlichsten Lebenslagen, Flüchtlingshilfe und Jugendarbeit – in Königswinter gibt es eine Fülle von Angeboten im sozialen Bereich und ebenso viele Einrichtungen, Vereine und Initiativen, die sich sozial engagieren. Doch wie findet man bei Bedarf schnell die richtigen Ansprechpartner oder das passende Angebot? „Das war bisher meist von Zufällen abhängig“, sagt Jochen Beuckers vom Forum Ehrenamt aus Erfahrung. Dies soll sich jedoch schon bald ändern: Ab April wird im Internet das „Chancenportal Königswinter“ zur Verfügung stehen.

Es handelt sich um eine gemeinsame Plattform aller Akteure im sozialen Bereich. Sie können dort ihre Angebote vorstellen. Initiiert und verwirklicht wird das ehrgeizige Vorhaben im Rahmen der „Engagierten Stadt Königswinter“ vom Forum Ehrenamt, der Pfarreiengemeinschaft Königswinter am Oelberg und der Stadtverwaltung.

Nicht nur lokale Anbieter gelistet

Derzeit wird an vielen Stellen mit Hochdruck daran gearbeitet, die Datenbank mit Informationen zu füttern. Ein sechsköpfiges Redaktionsteam, dem haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter der drei Initiatoren angehören, hat bereits für 160 Vereine, Organisationen, Einrichtungen und Initiativen die Stammdaten auf der Plattform hinterlegt – vom großen „Player“ wie der Arbeiterwohlfahrt, der Caritas oder auch der Stadtverwaltung bis hin zur Kleiderstube und Eltern-Kind-Gruppe. Diese Daten müssen nun noch ergänzt werden.

Der jeweilige Anbieter muss nicht zwangsläufig vor Ort ansässig sein. Voraussetzung ist vielmehr, dass es sich um Angebote für Menschen in Königswinter handelt. „Vollständigkeit ist uns ganz wichtig, sonst wird das Portal hinterher nicht genutzt“, sagt Beuckers. Er appelliert daher an alle, die sich im sozialen Bereich engagieren, mitzumachen. Jeder Anbieter erhält einen eigenen Zugang, um seine Daten einpflegen zu können, Angebote einzustellen und die Angaben auf dem Laufenden halten zu können.

Seite hat schon viele Besucher

Das notwendige Know-how wird bei Schulungen vermittelt, zwei Termine im Februar stehen bereits fest. „Aber auch darüber hinaus steht das Redaktionsteam bei Fragen oder Schwierigkeiten natürlich mit Rat und Hilfe zur Verfügung“, so Beuckers. Er weiß: „Support ist zum jetzigen Zeitpunkt besonders wichtig“ – auch wenn die „einfache Bedienung“ ein zentrales Merkmal des Chancenportals beziehungsweise der entsprechenden Software ist.

Beuckers freut sich, dass das Projekt jetzt merklich an Fahrt aufnimmt: „Die ersten haben sich schon angemeldet. Und wir können auch sehen, dass viele Leute auf die Seite gucken.“Beuckers ist überzeugt, dass das „eine richtig gute Sache“ wird – nicht zuletzt, weil für die Realisierung drei starke Partner zusammengefunden haben: „Stadt, Kirche und Freiwilligenagentur bauen gemeinsam etwas auf. Das ist doch ein Musterbeispiel für Kooperation.“

Portal ermöglicht eine bessere Vernetzung

Auch der Bedarf sei da, sowohl auf der Seite der Menschen, die Angebote suchen, als auch seitens der Vereine, Organisationen und Einrichtungen selbst. Die nämlich können über die Plattform leichter von Nutzern gefunden werden. „Wer etwas sucht, kann über zwei Klicks dann auch direkt Kontakt zum Anbieter herstellen“, erläutert Beuckers.

Das Portal zeigt aber auch, wo und für wen es an Angeboten fehlt und wann ein Überangebot vorherrscht. Damit erlaubt die Plattform die bessere Planung der Hilfelandschaft sowie die Koordination der Anbieter untereinander. Für die Zukunft ist auch ein Ausbau für andere Bereiche, wie zum Beispiel Sport oder Kultur, denkbar und wünschenswert. „Wir haben das natürlich im Hinterkopf, möchten jetzt aber erstmal den sozialen Bereich möglichst vollständig abdecken.“

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