Wasserschaden in Königswinter sorgt für erhebliche Probleme CJD-Sporthalle bleibt bis Sommer 2022 geschlossen

Königswinter · Das hat den Sportlern in Köngswinter noch gefehlt: Nicht nur auf die Sporthalle in Oberdollendorf müssen sie aktuell verzichten. Jetzt bleibt auch die Sporthalle an der Jugenddorf Christophorusschule (CJD) für längere Zeit gesperrt. Grund ist ein erheblicher Wasserschaden.

 Bis in der CJD-Halle wieder Sport getrieben werden kann, dürfte es Sommer werden: Der Boden muss erneuert werden.

Bis in der CJD-Halle wieder Sport getrieben werden kann, dürfte es Sommer werden: Der Boden muss erneuert werden.

Foto: Frank Homann

Schlechte Nachrichten für Sportler im Königswinterer Tal: Wie die Stadt am Mittwoch mitteilte, bleibt die Sporthalle West an der Jugenddorf Christophorusschule bis mindestens Juni 2022 gesperrt. Grund ist ein massiver Wasserschaden, der umfangreiche Sanierungsarbeiten zur Folge hat.

Mitte September war der Wassereintritt festgestellt und der Hallenbetrieb umgehend eingestellt worden. Eine Ortungsfirma führte Messungen durch, die Stadt zog weitere Experten hinzu. Jetzt steht das Ergebnis fest: Unter dem Boden der Halle steht Wasser. Allerdings habe die Ursache bislang noch nicht abschließend ermittelt werden können.

„Wir können bisher nach dem Ausschlussverfahren nur sagen, dass es sich nicht um Leitungs- oder Grundwasser handelt“, so der Technische Dezernent Theo Krämer. Zudem habe man es hier möglicherweise auch mit einer Schimmelproblematik zu tun. Zu den Kosten kann Krämer zurzeit nichts sagen: „Wir müssen zuerst die Ursache finden.“ Aufgrund des bisher festgestellten Schadens müsse aber bereits jetzt davon ausgegangen werden, dass der gesamte Boden entfernt, der Untergrund gereinigt und getrocknet sowie anschließend eine neue Unterkonstruktion und ein neuer Boden verlegt werden müssten. Angesichts der aktuellen Lage auf dem Baumarkt sei von einem Sanierungszeitraum bis mindestens Ende Juni 2022 auszugehen. Die Sportverwaltung bemühe sich „nach allen Kräften, alternative Sportmöglichkeiten zu suchen“, teilt die Stadt mit.

Ein Vorhaben, das angesichts der ebenfalls zurzeit nicht nutzbaren Turnhalle in Oberdollendorf nicht leicht werden dürfte. Wie berichtet, steht dort die Turnhalle der Grundschule am Schnitzenbusch nach einem Brand im Januar nicht zur Verfügung. Trotz vieler Turn- und Sporthallen gebe es in Königswinter kaum freie Hallenzeiten, sodass den Sportlern bis auf wenige Ausnahmen keine ausreichenden Angebote gemacht werden könnten. „Es ist ein Dilemma und höchst ärgerlich für alle Betroffenen“, so Krämer.

Der Ausfall der Sporthalle dürfte also nach den Herbstferien nicht nur Konsequenzen für den Schulsport am CJD haben. „Das ist für uns der Gau, zumal auch die Halle in Oberdollendorf seit dem Winter gesperrt ist“, sagt etwa Heribert Joachim, Vorsitzender des TV Königswinter. In den vergangenen Monaten habe man dem TuS Dollendorf Hallenstunden in der Sporthalle am Palastweiher abgegeben, die man jetzt dringend selbst benötige. Volleyball könne aber auch in dieser Halle wegen der baulichen Gegebenheiten nicht gespielt werden. „Für vier Gruppen haben wir nach der Sperrung noch keine Lösung gefunden.“ Probleme gebe es überdies beim Badminton und Kinderturnen.

Bereits 2013 war die CJD-Sporthalle nach einem Wasserschaden knapp ein halbes Jahr nicht nutzbar gewesen. Damals war nach einem schweren Unwetter die Notausgangsrampe überflutet worden, Wasser in die Halle eingedrungen und der Holzschwingboden irreparabel geschädigt worden. Eine Spezialfirma baute den Hallenboden neu auf. Die Schadenssumme bezifferte die Stadt seinerzeit mit rund 250 000 Euro.

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