Bauarbeiten in Königswinter Clemens-August-Straße vier Wochen lang gesperrt

Königswinter · Die Bushaltestelle an der Clemens-August-Straße in Königswinter wird ab Montag barrierefrei umgebaut. Die Straße wird für vier Wochen komplett gesperrt. Eine Ampelanlage sowie Sicherungsposten regeln den Umleitungsverkehr.

 Ab Montag ist ein Geradeausfahren nicht mehr möglich: Die Clemens-August-Straße wird aufgrund von Arbeiten gesperrt.

Ab Montag ist ein Geradeausfahren nicht mehr möglich: Die Clemens-August-Straße wird aufgrund von Arbeiten gesperrt.

Foto: Frank Homann

Kein Durchkommen von der Ferdinand-Mülhens-Straße (L 331) zur Rheinallee: Ab kommenden Montag, 2. September, wird die Clemens-August-Straße in der Königswinterer Altstadt für voraussichtlich vier Wochen komplett gesperrt. Der Grund: Die dortige Bushaltestelle wird barrierefrei ausgebaut.

„Das ist ein umfangreicher Eingriff in den Straßenverkehr“, sagt der Technische Beigeordnete Theo Krämer. Autofahrer werden vor der Sperrung auf die Hauptstraße in Richtung Niederdollendorf und anschließend durch Friedrichsallee zur Rheinallee und dann nach Süden bis zur Einmündung Clemens-August-Straße geleitet. Der Abschnitt der Rheinallee zwischen Friedrichstraße und Clemens-August-Straße kann normalerweise nicht in Richtung Süden befahren werden. „Die Verkehrsführung wird geändert“, sagt Albert Koch, Geschäftsbereichsleiter Tief- und Gartenbau.

Sicherungsposten regeln Verkehr

Da in diesem Abschnitt die Bahnen der Linie 66 verkehren, sind besondere Maßnahmen nötig. An der Kreuzung der Friedrichstraße zur Rheinallee wird ebenso wie im unteren Bereich des Abschnitts eine Ampelanlage installiert. „Wenn eine Bahn kommt, wird die Straße für den Verkehr gesperrt“, sagt Koch. Zuständig für den reibungslosen Ablauf sind drei sogenannte Sicherungsposten, die rund um die Uhr den Verkehr regeln werden. Es handelt sich dabei um Mitarbeiter einer Spezialfirma. „Aufgrund der Länge des Abschnitts brauchen wir drei Sicherungsposten“, sagt Koch: „Anders geht es nicht.“

Lastwagen und Busse dürfen dagegen nicht auf der Straße mit den Schienen fahren. Der Schwerlastverkehr sowie die Fährbenutzer werden daher weiträumig über die Bundesstraße 42 und die Ausfahrt Rhöndorf nach Königswinter durch eine entsprechende Beschilderung umgeleitet. Krämer: „Das ist, als hätten wir eine Hochwassersituation.“

Auswirkungen auf Buslinien 521 und 541

Die Baustelle hat auch Auswirkungen auf den Nahverkehr. Die Busse der Linie 521 fahren ab Montag von der Margarethenhöhe kommend nicht über die Clemens-August-Straße, sondern biegen an der Ampelkreuzung rechts auf die Hauptstraße ein und fahren von dort weiter zum Bahnhof Königswinter, wie die Rhein-Sieg-Verkehrsgesellschaft (RSVG) mitteilt. Die Ersatzhaltestelle befindet sich an der Hauptstraße in Höhe der Hausnummer 327. Es ist die gleiche Haltestelle wie für den Bahnersatzverkehr, der bei Hochwasser eingesetzt wird.

In Richtung Oberpleis fährt die 521 von der Hauptstraße kommend direkt hoch in Richtung Bergbereich, der Schlenker über die Clemens-August-Straße entfällt. Die Ersatzhaltestelle, die gleiche Haltestelle wie für den Ersatzverkehr bei Hochwasser, befindet sich an der L331 am Fuße der Brücke.

Auf Änderungen müssen sich auch Fahrgäste der Linie 541 einstellen. Die Busse fahren von Niederdollendorf kommend ohne den Schlenker über die Clemens-August-Straße direkt zum Bahnhof Königswinter. Die Haltestelle Clemens-August-Straße und Hauptstraße entfallen. „Fahrgäste, die an der Clemens-August-Straße in die Linie 66 umsteigen wollen, werden gebeten, die Haltestelle Longenburg für den Umstieg zu nutzen“, rät die RSVG.

Nach der Bus- kommt die Bahnhaltestelle

„Der Umbau erfolgt entsprechend den Richtlinien“, sagt Krämer. Wie berichtet, sind nach dem Personenbeförderungsgesetz Haltestellen des ÖPNV bis zum 1. Januar 2022 vollständig barrierefrei auszubauen. In Königswinter werden insgesamt 45 Haltestellen barrierefrei ausgebaut. Die Gesamtkosten belaufen sind auf rund 1,8 Millionen Euro, teilt der Nahverkehr Rheinland (NVR) mit, der rund 90 Prozent der Kosten übernimmt. „Wir fördern den Ausbau mit knapp 1,6 Millionen Euro“, sagt NVR-Sprecher Benjamin Jeschor auf GA-Anfrage.

Die Maßnahme an der Bushaltestelle ist ein Vorgriff auf die Bahnhaltestelle Clemens-August-Straße, die im kommenden Jahr ebenfalls barrierefrei ausgebaut werden soll. „Damit die Maßnahmen nicht parallel laufen, wird die Bushaltestelle nun bereits in Angriff genommen“, sagt Koch. „Wir befinden uns aktuell in der Genehmigungsphase“, sagt Michael Henseler von den für diese Maßnahme zuständigen Stadtwerken Bonn (SWB) über den Stand der Planungen. „Im Laufe des Jahres 2020“ soll der Umbau beginnen. Dann stehen in dem Bereich die nächsten Einschränkungen an.

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