Feriennaherholung des Stadtjugendrings Königswinter Das Dorf der Abenteuer liegt in Niederdollendorf

NIEDERDOLLENDORF · Muscheln in Afrika sammeln, einen Bumerang in Australien und Indianerschmuck in Amerika basteln, in Asien Poweryoga machen und in Europa Käse herstellen: Auf allen "Kontinenten" sind derzeit 120 Kinder und Betreuer aus Königswinter unterwegs.

 Für das Mittagessen schnipselt die Küchenmannschaft eifrig Gemüse und Salat in der Feldküche.

Für das Mittagessen schnipselt die Küchenmannschaft eifrig Gemüse und Salat in der Feldküche.

Foto: Frank Homann

Sie haben im "Adventure Resort" des Stadtjugendrings für zwei Wochen eingecheckt. Das Motto: "In 40 Jahren um die Welt". Denn: Die Feriennaherholung des Stadtjugendrings gibt es seit vier Jahrzehnten.

Das Abenteuerdorf liegt auf dem Gelände vom Haus der Jugend in Niederdollendorf. Und am Vortag buchen die Kinder an der Rezeption bei Paulina Eßer, die die Gesamtleitung hat, auf welchen Kontinent sie am nächsten Tag nach dem gemeinsamen Frühstück reisen möchten. Das Juniordorf für die 30 fünf- bis siebenjährigen Kinder leitet Tobias Engelskirchen. Paulina Eßer und Laura Denich sind für die 60 Kinder zwischen acht und 13 Jahren verantwortlich. Am Mittwoch gingen die Europäer am Drachenfels auf Schatzsuche. Danach kühlten sie sich im Freibad auf der Insel Grafenwerth ab. Auf dem Sportplatz wurde Cricket gespielt. Elena (9) ließ sich von Betreuerin Caro eine echte Kriegsbemalung verpassen. Stirnband mit Federn hatte sie sich selbst gebastelt.

Herzchen und Blümchen trug Indianerin Lia (10), die damit eher auf dem "Friedenspfad" unterwegs war. Theo Mangos (16) ist zum zweiten Mal als Betreuer aktiv, nachdem 2014 erstmals die Feriennaherholung als "Adventure Resort" gelaufen war. "Es macht einfach Spaß", sagte der Schüler, "wenn es auch manchmal anstrengend ist." Während er gestern mit dem Basteln von Indianerschmuck beschäftigt war, saß Merle Wiegers (16) in der Feldküche.

"Ich habe früher als Kind selbst an der Feriennaherholung teilgenommen", meinte die Betreuerin, während sie lange Lauchstangen zerteilte. Sophie (13) hatte sich bereits zum fünften Mal für die Küchenmannschaft gemeldet. Sie ist begeisterte Köchin und hilft zu Hause regelmäßig beim Kochen. Nun profitieren alle Ferienkinder von ihren Fertigkeiten. Im nächsten Jahr möchte sie selbst Betreuerin im Juniorcamp werden.

Eine Menge Spaß hatten die Kinder aber auch beim Bowling, beim Basteln von Sonnenhüten oder Mosaiken, bei Tonarbeiten oder beim Bemalen von T-Shirts, beim Bauen von Schwedenstühlen, im Kletterpark oder beim Minigolf. Jedes Angebot ist mit einem Buchstaben gekennzeichnet: R steht für Relaxen, K für Kreativ, S für Sport und A für Ausflug. Sogar eine Traumreise war zu buchen: Dann spielte der Chefkoch leise auf der Gitarre, dazu wurden Geschichten vorgelesen.

Mit einer Spaßolympiade endet am Freitag das Programm. Für die Eltern gibt es eine Tanz- und Gesangsvorführung und für alle Salat und Würstchen. Danach: Abreise nach Hause.

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