Park von Haus Schlesien Heisterbacherrott Das Eichendorff-Denkmal hat seinen endgültigen Platz

HEISTERBACHERROTT · Er ist wieder da. Im Park von Haus Schlesien wurde "der frohe Wandersmann" jetzt von einem Komitee empfangen: Joseph Freiherr von Eichendorff als Skulptur mit Stock und Hut.

 Willkommen zurück: Über den frohen Wandersmann von Stan Wys (rechts) freuten sich die Gäste im Haus Schlesien.

Willkommen zurück: Über den frohen Wandersmann von Stan Wys (rechts) freuten sich die Gäste im Haus Schlesien.

Foto: Melsbach

Wem Gott will rechte Gunst erweisen, den schickt er in die weite Welt...": So heißt es im Gedicht des berühmten Dichters. Als der polnische Künstler Stan Wys im vergangenen Sommer im Haus Schlesien Skulpturen zeigte, hatte er auch die Vorform für den Bronzeguss des rekonstruierten Eichendorff-Denkmals für den Botanischen Garten in Breslau mitgebracht.

Und von diesem Werk waren die Besucher so begeistert, dass sie nach Ende der Schau enttäuscht fragten, wo denn "der Eichendorff" abgeblieben sei. Eine Spendenaktion machte es möglich, dass der fröhliche Wandersmann nun ganz nach Heisterbacherrott zog. Die Figur aus weißem Polyester - einem Material, das etwa auch im Bootsbau verwendet wird - wurde in den vergangenen Wochen überarbeitet und mit einem neuen Sockel aus Granit versehen.

Festgeschraubt wurden auch Hut und Stock, die der Wind bei Eichendorffs erster Ankunft im Park noch weggeweht hatte. Nicola Remig, Leiterin des Dokumentations- und Informationszentrums für schlesische Landeskunde im Haus Schlesien, sagte erfreut: "Nun ist er wieder da."

Zu Begrüßung waren auch Stan Wys (Stanislaw Wysocki) und Maciej Lagiewski, Vorstandsmitglied der Deutsch-Polnischen Gesellschaft der Universität Breslau und Leiter der Städtischen Museen Breslau, sowie die Vizepräsidenten des Vereins Haus Schlesien, Michael Pietsch und Albrecht Tyrell, gekommen. Der prominente Breslauer Bildhauer, der diese Skulptur gemeinsam mit seinem Sohn Michal schuf, freute sich über den schönen Standort, den man für seine Skulptur ausgewählt hatte.

Zwei ehrenamtliche Mitarbeiter von Haus Schlesien hatten sich auf die Ankunft des Dichters besonders vorbereitet. Dagmar Scholz rezitierte das Gedicht "Mondnacht" und Ingeborg Lachmann hielt einen Vortrag über das Denkmal unter dem Motto "Er ist wieder da!" Die Fangemeinde von Eichendorff, Stan Wys und Maciej Lagiewski waren begeistert. Und der Künstler garantierte lachend, dass Stock und Hut die nächsten 25 Jahre auch bei Sturm halten werden. Nicola Remig informierte über die Bedeutung Eichendorffs als schlesischer Dichter. Die beiden polnischen Gäste, die weiterzogen zur Kunstmesse in Maastricht, werden auf dem Rückweg noch einmal Station machen im Haus Schlesien.

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